

Wenn Müll das erste ist, was Touristen von Meißen zu sehen bekommen, dann ist der erste Eindruck eher suboptimal. Dabei kann man dem Gelben-Sack-Verantwortlichen oder dem Hausmeister eigentlich keinen Vorwurf machen, denn sie haben alles richtig gemacht. Radebeul auch für Tonnen In Meißen ist man in der Verwaltung schon längere Zeit nicht ganz so glücklich mit dieser Art der Entsorgung. In Radebeul sieht das nicht anders aus. Wie Stadtrat Uwe Wittig (Freie Wähler) jüngst befand, sollte man doch überlegen, ob man nicht generell zu den „Gelben Tonnen“ übergeht. „Die Beschaffung, aber auch die Deponierung der Gelben Säcke an den Straßenrändern ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte er. Damit rennt er bei der Radebeuler Rathausspitze offene Türen ein. Man sei im Gespräch mit dem zuständigen Zweckverband, hieß es. Bemühungen scheiterten Allerdings ist die Angelegenheit ziemlich kompliziert, denn Bemühungen des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Oberes Elbtal (ZAOE) in der Sache etwas zu ändern, scheiterten bisher. „Die Umstellung auf Gelbe Tonnen entscheidet das Duale System Deutschland (DSD) zusammen mit den anderen zehn zugelassenen Systembetreibern. Der ZAOE hatte für Anfang 2015 einen Tausch Säcke – Behälter angestrebt, was vom DSD abgelehnt wurde“, sagte ZAOE-Geschäftsführer Raimund Otteni gegenüber dem WochenKurier. Demnach werde seitens DSD die Auffassung vertreten, dass ein Tonnensystem teurer werden könnte. „Dieser Umstellung müssten dann jeder der derzeit insgesamt elf zugelassenen Systembetreiber zustimmen, was nach Aussage der DSD nicht realistisch ist“, so Otteni weiter. Der vom DSD beauftragte Entsorger – in der Region Meißen ist das die Firma Remondis mit Neru als Unterauftragnehmer – ist für die Bereitstellung der Gelben Säcke verantwortlich. Der ZAOE unterstützt dabei mit der entsprechenden Öffentlichkeitsarbeit. Auch auf die Qualität der „Gelben Säcke“ hat der ZAOE keinen Einfluss. Wie der Verband jedoch mitteilte, werden seit 2015 aber zumindest Säcke mit einer höheren Materialstärke verteilt. Zuvor hatte es viele Beschwerden gegeben.