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Carola Pönisch

Feuerwehr trainiert Höhenrettung aus Schwebebahn

Nanu, was war denn da passiert? Die Dresdner Feuerwehr musste am Morgen des 17. Juni aus 13 Metern Höhe Menschen aus der Schwebebahn retten.  Wegen der Hanglage konnte keine Leiter angestellt werden, deshalb musste der Höhenrettungsdienst der Feuerwehr das Abseilen aus dem hängenden Wagen übernehmen. Die Spezialisten kletterten  an einem der Masten bis zum Gondelkorb der Bahn und öffneten die dafür vorgesehene Notluke. Auf dem Wagendach befestigten sie ihr Rettungsgerät und seilten die Passagiere zum Boden ab. Zum Glück war das alles nur eine Übung. Wirklich aus einer lebensgefährlichen Situation musste in der  fast 120-jährigen Geschichte der Schwebebahn bisher niemand. Nur drei Mal – 1932, 1998 und 2014 – gab es brenzlige Fälle, weil Schwebebahnwagen  an Lkw anschrammten. Meist hing der Wagen bei Havarien kurz vor einer der beiden Stationen fest, und die Fahrgäste konnten von dort über eine Leiter gerettet werden Übung macht den Meister Geübt werden muss das Abseilen dennoch regelmäßig. Jedes Jahr trainieren hier an drei Tagen  die Dresdner Feuerwehr und Mitarbeiter der Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) die Rettung in Not geratener Personen aus einem Wagen der historischen Schwebebahn. In diesem Jahr waren auch angehende Betriebsleiter von Seilbahnen aus ganz Deutschland vor Ort. Die DVB bieten bundesweit den einzigen Ausbildungsstandort dafür. Die Dresdner Schwebebahn wurde am 6. Mai 1901 eröffnet und ist damit die älteste in dieser Form erhaltene Bahn weltweit. Zwischen dem Loschwitzer Körnerplatz und Oberloschwitz ist sie noch immer täglich von 9:30 Uhr bis 20 Uhr unterwegs. Mit einer maximalen Fahrgeschwindigkeit von zweieinhalb Metern pro Sekunde überwindet die Bahn eine Streckenlänge von 274 Metern und einen Höhenunterschied von 84 Metern. Das technische Denkmal gilt als eine der beliebtesten Touristenattraktionen 


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