

Seit dem 6. August ernten die Winzer in ganz Deutschland die ersten Trauben ihrer 2018er-Jahrgänge. Das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth hat am Montag traditionell mit der Ernte der Rebsorte "Solaris" begonnen. "Diese Sorte wird weiter zu Federweißer verarbeitet", sagt Till Neumeister, Weinbauleiter von Schloss Wackerbarth, "sie gilt aber auch als ein guter Cuvée-Partner." Viel Sonne und wenig Regen Der Grund für die frühe Ernte ist nach Angaben von Neumeister vor allem das warme Frühjahr. Im April zählte Sachsen mit mehr als 250 Sonnenstunden zu den wärmsten und sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Dazu kam der sehr trockene und sonnige Monat Mai. Die Weinrebe braucht zum Wachstum und zur Reife der Trauben ein warmes, sonniges Klima mit moderaten Niederschlägen. Bei der jetzt lang anhaltenden Trockenheit sind die Jungpflanzen und die Reben in Steillage mit Wasser versorgt worden, zudem wurde die Bodenbearbeitung angepasst und die Laubwand (Blätter der Rebe) aufwendig gepflegt. "Durch die Trockenheit haben wir hier gesunde Trauben mit wenig Pilzkrankheiten" erklärt Neumeister, "zum Aroma können wir noch kein abschließendes Urteil geben, sind aber sehr zufrieden." Die kommenden Wochen seien entscheidend für die Erntemenge und den Geschmack der Trauben. Ab Mitte August plant Schloss Wackerbarth die nächsten Trauben zu ernten: dann sind der Goldriesling und der rote Frühburgunders an der Reihe. Das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth baut 15 Rebsorten auf einer Fläche von 92 Hektar an.