pm/asl

Zu 100 Prozent nachhaltig

Bernd Scheppan, Gruppenleiter Wasserwerke der LWG, kontrolliert an einem geöffneten Flachbelüfter das Luftblasenbild. Foto: LWG

Bernd Scheppan, Gruppenleiter Wasserwerke der LWG, kontrolliert an einem geöffneten Flachbelüfter das Luftblasenbild. Foto: LWG

Seit kurzem erfolgt im Wasserwerk Cottbus-Sachsendorf der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG die gesamte Trinkwasseraufbereitung vollständig mit naturnahen Verfahren. Ermöglicht wird dies durch die Inbetriebnahme der sogenannten physikalischen Restentsäuerung. In der modernen Anlage wird im Wasser gasförmig gelöstes Kohlenstoffdioxid – vereinfacht auch als Kohlensäure bezeichnet – durch feine Luftbläschen ausgetragen. Den Grund erläutert Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG: »Obwohl die Kohlensäure ein gesundheitlich unbedenklicher Inhaltsstoff des Trinkwassers ist und für einen frischen Geschmack sorgt, kann sie metallische und zementgebundene Rohrwerkstoffe angreifen, dabei unerwünschte Stoffe in das Trinkwasser einlösen und die Rohre zerstören.« Deshalb muss für den leitungsgebundenen Trinkwassertransport vom Wasserwerk bis zum Zapfhahn die im natürlichen Rohwasser enthaltene Kohlensäure bei der Wasseraufbereitung im Wasserwerk weitestgehend entfernt werden. Diese Verfahrensstufe nennt man Entsäuerung. Schon bisher wurde das Rohwasser im Wasserwerk Cottbus-Sachsendorf überwiegend durch Kontakt mit Luft physikalisch entsäuert und von Eisen und Mangan durch Filtration über natürliche Filtermaterialien weitgehend mit naturnahen Verfahren aufbereitet. Nur die restliche Kohlensäure war bisher mit speziell für Trinkwasser zugelassener Natronlauge chemisch abgebunden worden. Doch das ist nun Geschichte. »Wir sind als LWG sehr stolz, jetzt auch in unserem größten Wasserwerk Cottbus-Sachsendorf eine 100%ig nachhaltige Wasseraufbereitung ausschließlich mit natürlichen Stoffen und naturnahen Verfahren durchzuführen«, so Marten Eger.


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