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Roland Kaiser in Cottbuser Oberkirche geehrt

Roland Kaiser ist am Donnerstag in der bis auf den letzten Platz gefüllten Oberkirche St. Nikolai in Cottbus für sein herausragendes Engagement zugunsten sozial benachteiligter Menschen mit dem Albert-Schweitzer-Preis der Kinderdörfer und Familienwerke ausgezeichnet worden.

Der beliebte Sänger habe sich in der Vergangenheit immer wieder in besonderer Weise selbstlos für Hilfebedürftige eingesetzt, hieß es.
Per Videobotschaft gratulierte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und zeigte sich beindruckt vom jahrelangen Engagement Roland Kaisers: "Trotz Deiner vielen Konzerte und trotz Deines Erfolges warst Du Dir nie zu schade Dich um den Zustand der Gesellschaft zu kümmern. Du nimmst Dir die Zeit für Menschen und Organisationen, die Dir am Herzen liegen, unter anderem als Botschafter und Patenonkel der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke. Du setzt Dich konsequent für Menschen ein, die am Rande stehen. Auch als es Dir selbst gesundheitlich nicht gut ging, hast Du darin nicht nachgelassen. Für viele bist Du damit ein Vorbild und ein Hoffnungsstifter. Du zeigst uns, dass es auch nach schwierigen Zeiten eine gute Zukunft geben kann." Brandenburgs Bildungs- und Jugendminister Günter Baaske (SPD) würdigte als Vertreter der Landesregierung die Verdienste Roland Kaisers, der den Schwächeren in der Gesellschaft stets eine Stimme gegeben habe, insbesondere Kindern. „Roland Kaiser ist – sicherlich auch durch eigene Lebenserfahrung – ein starker Unterstützer der Schwachen. Er gehört zu den Menschen, die durch ihre Glaubwürdigkeit, ihr Tun und ihre Worte viele erreichen und damit Botschafter des Guten, der Zuneigung und der Wärme  sind. Ich danke ihm für diesen Einsatz, aber auch für seine klaren Worte für eine humane Flüchtlingspolitik und gegen Engstirnigkeit und Rechtsextremismus“, sagte Baaske während der Preisverleihung, bei der auch an Albert Schweitzer mit einem Geburtstags-Orgel-Konzert erinnert worden war. Der Friedensnobelpreisträger, Urwald-Krankenhausarzt, Musiker, Theologe und Philosoph wäre am 14. Januar 141 Jahre alt geworden. Er ist der Namenspatron der Kinderdörfer und Familienwerke. An seiner gelebten Menschlichkeit, Nächstenliebe und seiner Ethik der „Ehrfrucht vor dem Leben“ orientiert sich ihr Engagement bis heute. Der Bundesverband hatte dazu die erfolgreich laufende deutschlandweite MITEINANDER Schulaktion -Kinder brauchen Werte- initiiert. Dr. Holger Wahl, Geschäftsführer des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg, drückte seine „Hochachtung und Anerkennung“ für Roland Kaiser aus, der sich seit zehn Jahren als Sympathieträger und Botschafter für die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke sowie als Schirmherr der Cottbuser Tafel einsetzt. „Besonders sein Engagement für die Kinder in unseren Kinderdorffamilien ist ihm eine Herzensangelegenheit. Seine häufigen Besuche in unseren Einrichtungen in ganz Deutschland sind Ausdruck eines tiefen Mitgefühls mit den Kindern und Jugendlichen, die ohne leibliche Eltern aufwachsen. In den Albert-Schweitzer-Kinderdörfern, sagt Roland Kaiser selbst, bekommen die Kinder Sicherheit, Geborgenheit, Vertrauen und vor allem Liebe. Das ist entscheidend“, betonte Wahl. Kaiser, der selbst als Pflegekind aufgewachsen und Familienvater von drei Kindern ist, leiste mit seiner Haltung einen wichtigen Beitrag für die Kinderdorfidee. „Lieber Roland Kaiser, Du weißt, wie wichtig eine intakte Familie ist. Für Deinen Einsatz danken wir Dir ganz herzlich. Du bist für uns ein würdiger Träger des Albert-Schweitzer-Preises.“ Roland Kaiser selbst, der seit mehr als 40 Jahren Bühnenpräsenz zeigt und bereits mehr als 90 Millionen Tonträger verkauft hat, zeigte sich gerührt: "Dieser Preis ist eine große Ehre für mich und zugleich eine Verpflichtung, die ich sehr gerne weiter wahrnehme. In erster Linie gebührt die Auszeichnung aber allen Menschen, die sich für benachteilige Menschen engagieren, wie die Kinderdorfeltern oder die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel. Sie übernehmen tagtäglich eine so wertvolle und wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft. Ich selbst kann nur dazu beitragen, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Wir müssen aber alle mithelfen. Der Preis ist ein Symbol. Es ist lohnenswert, sich zu engagieren - den Hilfsbedürftigen zuliebe." Foto v.l.: Kai Noack, Leiter der Tafeln des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg, Heiner Koch, Vorsitzender des Bundesverbandes der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke, Preisträger Roland Kaiser, Günter Baaske, Brandenburgs Bildungs- und Jugendminister, Dr. Holger Wahl, Geschäftsführer des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg, und die Kinderdorfkinder Jasmin und Nico aus Mecklenburg-Vorpommern Foto v.l. oben: Preisträger Roland Kaiser umringt von unseren Kinderdorfkindern – Tom, Tobias und davor die Kinderdorfkinder Christoph, Nico und Jasmin Fotoquelle: Michael Helbig Zum Hintergrund: Der Albert-Schweitzer-Preis ist nun bereits zum sechsten Mal vergeben worden. Die Preisträger sind unsere langjährige Botschafterin Monique Egli Schweitzer, Enkelin Albert Schweitzers, die ehemalige Fußballnationalspielerin Nia Künzer, Prof. Dr. Otmar Schütze, Gründer des Erfurter Albert-Schweitzer-Kinderdorfs sowie Alexander Brochier, erster Vorsitzender des Albert-Schweitzer-Familienwerks Bayern und die Belegschaft der ContiTech Northeim für ihr besonderes Engagement zugunsten sozial benachteiligter Kinder. Der Preis, eine Bronzeskulptur, die von der bayrischen Künstlerin Irmingard Lochner kreiert wurde, symbolisiert eine gebende, nehmende und zugleich auch behütende Hand. Hintergrund: Roland Kaiser engagiert sich seit zehn Jahren als Botschafter für die Albert-Schweitzer Kinderdörfer und Familienwerke und als Schirmherr der Cottbuser Tafel des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg. „Mit seinem Engagement trägt uns Roland Kaiser in die Öffentlichkeit und macht somit auf die gesellschaftlichen Gegebenheiten für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche aufmerksam“, so Margitta Behnke, Geschäftsführerin des Bundesverbandes. Für ihn sei es eine Herzensangelegenheit und Selbstverständlichkeit, seine Bekanntheit besonders für Kinder zu nutzen, die sozial benachteiligt sind und durch die unterschiedlichen Hilfeeinrichtungen der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke eine neue Chance erhalten, so Roland Kaiser selbst.


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