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Georg Zielonkowski/asl

Neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates

Im Herbst des Vorjahres haben die Mitglieder des FC Energie Cottbus den Unternehmer René Markgraf in den Aufsichtsrat des Vereins gewählt, bereits Mitte Dezember übernahm er die Führung dieses Gremiums.
René Markgraf übernahm die Führung. Foto: Georg Zielonkowski

René Markgraf übernahm die Führung. Foto: Georg Zielonkowski

Beruflich ist der seit sechseinhalb Jahren in Cottbus wohnhafte Sponsor des FCE Geschäftsführer der Ibar Systemtechnik GmbH, einer Ingenieurgesellschaft für Automatisierungstechnik. Seine sportlichen Meriten hat er in der Jugend als Leistungsschwimmer der Kinder- und Jugendsportschule Dresden und als mehrfacher DDR-Jugendmeister im Seesport, Fußball hat er bis zu den Stadtmeisterschaften mit dem Traditionsverein Brieske/Senftenberg über viele Jahre gespielt. Was ist am 14. Dezember des Vorjahres passiert, als überraschende Neuigkeiten aus dem Hause Energie verkündet wurden? Als ich im Rahmen der Mitgliederversammlung 2020 in den Verwaltungsrat gewählt wurde, war ich zunächst nicht davon ausgegangen, dass ich mich tatsächlich mehrere Tage pro Woche bei unserem Verein einbringe werde. Doch dies war nötig, um zu erkennen, was mit dem Club grundsätzlich los ist. Zudem mussten wir uns als neu zusammengestelltes Team des Verwaltungsrates ein Bild von der Gesamtsituation machen und vieles aufarbeiten. Das Ergebnis dieser Recherchen hat uns veranlasst, zu überlegen, wie wir dem Verein und auch dem Präsidium helfen, aus dieser schwierigen Lage herauszukommen. Wir haben in Gesprächen registriert, dass der Club teilweise auch ein Stückweit Vertrauen gegenüber Sponsoren verloren hat. Darum haben wir Kontakte neu geknüpft, um dieses Vertrauen sukzessive zurückzugewinnen. Auf was für Dinge sind Sie während Ihrer Recherche gestoßen? In aller Gründlichkeit haben wir uns alle Unterlagen angesehen und haben darin Tendenzen erkannt, die sich am Ende auch in den sportlichen Ergebnissen widergespiegelt haben. Bis Ende Februar ist der Regionalliga Nordost Stillstand verordnet worden. Darum wurden die Spieler und in Kurzarbeit geschickt. Inzwischen gab es Beratungen von Präsidium, Aufsichtsrat, dem Trainerteam und Kapitän Jan Koch um die sinnvolle Vorbereitung auf die hoffentlich baldige Weiterführung der Saison festzulegen. Worauf hat man sich geeinigt, speziell auch zum Thema Geisterspiele? Wir haben notwendige Maßnahmen abgestimmt. Das heißt, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und demzufolge natürlich auch die Mannschaft, das Trainer- und Funktionsteam weiterhin bis zum 14. Februar in Kurzarbeit sind. Wir haben aber auch dem Wunsch unserer Spieler entsprochen, dass sie ihrem Beruf nachgehen möchten - sprich sie wollen Fußballspielen und trainieren. Hierbei geht es auch um die persönliche Entwicklung der Jungs, die lediglich mit Läufen und Krafttraining über einen langen Zeitraum zurückgeworfen wird. Deshalb wird das Training in reduzierter Form und mit hohen hygienischen Standards jetzt aufgenommen. Wie sehen Sie perspektivisch die Fortführung der Saison? Das ist nicht ganz so einfach zu beantworten und liegt faktisch nicht in unserem Ermessenspielraum. Wir sind in der Arbeitsgemeinschaft zur Fortführung des Spielbetriebes der Regionalliga Nordost vertreten und gehen von einem möglichen Start im März aus. Letztlich müssen wir abwarten, was dort bzw. in letzter Instanz beim NOFV entschieden wird. Dennoch ist alles auch immer Abhängigkeit von der Entwicklung des Infektionsgeschehens und den jeweiligen politischen Entscheidungen und Vorgaben zu betrachten. Sportliche Planbarkeit sieht sicher anders aus.


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