

»Die Stadtverwaltung Cottbus sieht derzeit keinen Spielraum für Ausnahmegenehmigungen für mehr als 1000 anwesende Personen bei Spielen des FC Energie Cottbus im Stadion der Freundschaft«, informiert Jan Gloßmann, Sprecher der Stadt Cottbus. Die Prüfung eines entsprechenden Antrags des Vereins habe demnach zur Bestätigung der Entscheidung des Gesundheitsamtes vom 30. Juli 2020 geführt. Basis bleibe die derzeit gültige Umgangsverordnung beziehungsweise Großveranstaltungsverbotsverordnung des Landes Brandenburg. »Diese lässt Ausnahmen nur zu für Autokino, Autotheater, Autokonzert oder vergleichbare Veranstaltungen. Diese Vergleichbarkeit ist nicht gegeben«, berichtet Gloßmann. Der FC Energie Cottbus will jetzt nach den weiteren Entscheidungen der politischen Akteure zwischen Bund und Ländern die Situation neu bewerten und entscheiden, wie man weiter verfahren werde, teilt Stefan Scharfenberg-Hecht, Pressesprecher des FC Energie Cottbus, mit. Bereits zuvor hat der Verein dieses Anliegen an das Land Brandenburg herantragen. »Wir haben am 5. August einen entsprechenden Antrag auf Ausnahmegenehmigung beim Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg gestellt. Das hat uns am 20. August mitgeteilt, dass die Entscheidungshoheit beim Gesundheitsamt der Stadt Cottbus liegt«, informiert Stefan Scharfenberg-Hecht. Wie er berichtet, sind die Zuschauer während der Heimspiele des FC Energie ein großer Rückhalt und extrem wichtig. »Das Publikum im Stadion der Freundschaft hat in der Vergangenheit schon zu vielen Spielen den entscheidenden Unterschied ausgemacht. Leider fehlt uns das unter den aktuellen Gegebenheiten, das ist mehr als schade«, betont Scharfenberg-Hecht und fügt an, dass unter den aktuellen Bedingungen das Stadion der Freundschaft bei 750 bis 800 Zuschauern „ausverkauft“ ist. »Unter normalen Umständen wären wir von einem Schnitt von etwa 6.000 Zuschauern pro Spiel ausgegangen«, sagt Scharfenberg-Hecht. Wie er berichtet, arrangieren sich Spieler, Trainer und Betreuer mit der aktuellen Corona-Atmosphäre im Stadion. »Wir alle haben keine andere Möglichkeit, aber es gefällt natürlich keinem. Weder den Spielern, noch den Verantwortlichen und den Fans genauso wenig. Mit dem Erlebnis Fußball, wie wir es kennen hat das leider nicht mehr viel zu tun«, betont Stefan Scharfenberg-Hecht. Abseits dessen prüft die sportliche Leitung des Vereins mögliche Optionen für die Nachfolge von Sebastian Abt. Der Cheftrainer wurde freigestellt und von seinen Aufgaben entbunden. Die drei Spiele zum Auftakt der Regionalligasaison hatte der FC Energie alle verloren. Heute tritt Cottbus (Platz 19) in Auerbach (Platz 7) an. Anstoß in der „Arena zur Vogtlandweide“ ist um 19 Uhr.