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Innovative Wohnkonzepte umgesetzt

Cottbus. Als Energiebotschafter und Pionier für vernetzte Energieautarkie entwickelt Prof. Leukefeld Gebäude, die sich selbst mit Strom, Wärme und Mobilität aus der Sonne versorgen. Sie machen ihre Nutzer nahezu vollständig unabhängig.
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Sorgte für große Überraschung beim Referenten: Ralf Henkler (re.) vom BVMW und Peter Bienstmann (Mitte), Chocolaterie Felicitas, überreichten Timo Leukefeld sein eigenes Porträt aus Schokolade.

Sorgte für große Überraschung beim Referenten: Ralf Henkler (re.) vom BVMW und Peter Bienstmann (Mitte), Chocolaterie Felicitas, überreichten Timo Leukefeld sein eigenes Porträt aus Schokolade.

Foto: Jörg Tudyka

Seine Vision eines selbstbestimmten, energieautarken Lebens formt er zu neuartigen Geschäftsmodellen für die Wirtschaft und ruft zu »intelligentem Verschwenden von Energie« auf. Das sei »das Gegenteil von blödem Sparen«, formuliert Leukefeld pointiert. Seine Ausführungen erwiesen sich als punktgenau passend für die sich im Strukturwandel und Energiewende befindliche Region Lausitz.

Weltweit innovativstes Wohnkonzept

Vor einem, mit Lausitzer Mittelständlern, vollbesetzten Saal im Startblock B2 überzeugte Prof. Leukefeld vor allem durch die Kunst, hochkomplexe Technologien und physikalische Vorgänge einfach und auch für Nichtexperten verständlich zu erläutern. Der Wissenschaftler, international unterwegs, bewies als erfahrener Projektentwickler, dass er mit beiden Beinen in der Praxis, der Anwendung, steht. Seine Forschungsergebnisse landen nicht in der Schublade. Interessant hierbei, dass seine ersten beiden Autarkie-Mehrfamilienhäuser im Auftrag der eG Wohnen in Cottbus bereits 2018 errichtet wurden: »In Cottbus wurde das bislang weltweit innovativste Wohnkonzept umgesetzt«, so Leukefeld. Mittlerweile finden sich vielerlei Varianten seiner Autarkiehäuser weltweit.

Energieautarkie bei Plattenbauten

Dass das bei der Rekonstruktion alter DDR-Plattenbauten ebenfalls möglich ist, offerierte der Forscher anhand eines Pilotprojekts im sachsenanhaltinischen Aschersleben. »Auch hier geht es um die Entdeckung der Einfachheit«, so Leukefeld. Ergänzt wurde sein Vortrag durch eine kurze, aber nicht weniger aufschlussreiche Präsentation von Renè Markgraf, Geschäftsführer der IBAR Systemtechnik GmbH Cottbus. Markgraf erläuterte sein Engagement für die Vernetzung von Häusern und Quartieren sowie Einbindung von Datennetzwerken in die Stadt- und Regionalplanung.

Vernetzung von Häusern und Quartieren: Smart City

Das ermögliche eine effiziente Steuerung von Energieproduktion und -verbrauch. Sein Unternehmen setzt das im Hotelkomplex »Gut Branitz« um und ist an der entsprechenden Entwicklung der Stadt Cottbus beteiligt. Markgraf: »Die Entwicklung geht vom Smart Home über Smart City zur Smart Region.« Denn in Cottbus soll zukünftig auch die Steuerungszentrale für die gesamte Lausitz ihren Platz finden. Die Strukturwandel-Region sei geradezu prädestiniert für derlei Lösungen der Zukunft.


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