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pm/dda/asl

Europas modernstes Bahnwerk

In der Lausitz wird umfassend modernisiert und ausgebaut. Cottbus bekommt nun das modernste und umweltfreundlichste Bahninstandhaltungswerk in Europa. Bis zum Jahr 2026 werden 1.200 neue und hochwertige Industriearbeitsplätze entstehen.
Zukünftig werden im neuen Bahninstandhaltungswerk auch Dieselloks auf Hybridtechnik umgerüstet. Foto: Deutsche Bahn AG / Max Lautenschläger

Zukünftig werden im neuen Bahninstandhaltungswerk auch Dieselloks auf Hybridtechnik umgerüstet. Foto: Deutsche Bahn AG / Max Lautenschläger

Das Werk ist das erste große Vorhaben, das auf Basis des Strukturstärkungsgesetzes des Bundes finanziert wird. Mit dem Strukturstärkungsgesetz unterstützen Bund und Länder die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen in Brandenburg, im Freistaat Sachsen, in Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen beim Aufbau zukunftsfähiger Arbeitsplätze und neuer Wirtschaftsstrukturen. Am vergangenen Donnerstag stellten dazu Bundesminister der Finanzen, Olaf Scholz, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, gemeinsam mit Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn, und Prof. Sabina Jeschke, Vorstand Digitalisierung und Technik sowie die Ministerpräsidenten von Brandenburg und des Freistaates Sachsen, Dr. Dietmar Woidke und Michael Kretschmer die Pläne für Cottbus und die Lausitz vor. Mit Baubeginn 2023 entstehen am Standort des heutigen Bahnwerks Cottbus eine neue ICE-Halle für die schwere Instandhaltung von Elektrotriebzügen (ICE 4), eine Halle für die Umrüstung von Dieselfahrzeugen auf Hybridtechnik mit Elektroantrieb sowie ein Technologiezentrum zur Hybridforschung und moderne Lehrwerkstätten. Zudem werden die Bahnstrecken von Cottbus nach Berlin, Leipzig, Dresden und Görlitz ausgebaut, elektrifziert und für höhere Geschwindigkeiten fit gemacht. Auch die Strecken nach Forst, Guben und in die polnische Nachbarregion erhalten eine umfassende Modernisierung.

Neustart für Cottbuser Traditionsstandort

Peter Kopf, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus sagt dazu: „In der Geschichte der Lausitz ist die Entwicklung der Eisenbahn eng mit dem Wachstum der Kohleindustrie verwoben. Dass der Bund nach dem beschlossenem Kohleausstieg nun eine Milliardeninvestition für den Neustart des Cottbuser Traditionsstandortes bereitstellt, verschafft der Region einen bedeutenden Wachstumsimpuls im Strukturwandel. Mit dem Ausbau des Werks in den drei Geschäftsfeldern Hybridlok, ICE-Werkstatt sowie Verwaltungs- und Technologiezentrum werden die Weichen für die so wichtigen neuen Wertschöpfungsketten und den Erhalt attraktiver Industriearbeitsplätze in der Region gestellt. Das schafft auch Raum für weitere Andock- und Gestaltungsmöglichkeiten von Unternehmen. Top Ausbildungsperspektiven für die Jugend werden aufgetan. Künftig werden im neuen Werk Cottbus ICE-Züge gewartet, repariert und von Grund auf umgebaut. Das neue DB-Werk in Cottbus wird zudem das einzige in Deutschland sein, in der die schwere Instandhaltung von Hybridzügen durchgeführt wird. Damit sind Wartung, Reparatur und Austausch großer technischer Komponenten gemeint (Batterien und weitere Antriebstechnologien). Außerdem werden in Cottbus Diesel- zu Hybridloks umgerüstet. Hierbei handelt es sich um HELMS-Rangierloks (Hybrid Electronic Mechanical Shunter), die schon jetzt in Cottbus umgebaut werden. Im neuen Technologie- und Verwaltungszentrum widmen sich Experten der Hybridforschung. Info Das Bahninstandhaltungswerk in Cottbus existiert seit bald 150 Jahren. Mit seinen 420 Mitarbeitern gehört es heute zur DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH (FZI).


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