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Der Osterhase kommt

Ostern ist das wichtigste Fest der Christen und somit, ebenso wie Weihnachten, ein kirchliches Fest, welches ganz im Zeichen der Familie steht. Aber in diesem Jahr ist alles anders, denn Familien und Gottesdienste können nicht besucht werden.
Auf den Osterhasen ist Verlass. Er versteckt auch trotz der anhaltenden Corona-Krise bunte Eier. Nur muss natürlich auch er sich an Sicherheitsvorkehrungen halten. Foto: pixabay

Auf den Osterhasen ist Verlass. Er versteckt auch trotz der anhaltenden Corona-Krise bunte Eier. Nur muss natürlich auch er sich an Sicherheitsvorkehrungen halten. Foto: pixabay

Geschmückte Ostersträuche, bunt verzierte Eier, und gesellige Osterrituale, sind Traditionen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Aber in diesem Jahr findet das Osterfest anders statt. Denn Corona hat den Alltag verändert und damit ändern sich auch die Feiertage. Bundesweit gelten strenge Ausgangsbeschränkungen oder Kontaktverbote. Familienbesuche und Kurzreisen sind daher nahezu unmöglich geworden. Viele Menschen werden nun kreativ. Eine schön dekorierte Wohnung, Haus oder Garten, basteln mit den Kindern und das Färben der Ostereier, stehen dabei auf Patz eins. Die Ostereier symbolisieren dabei Fruchtbarkeit sowie neues Leben und stehen für die Auferstehung Christi. Zu Ostern hatte man meist jede Menge Eier gesammelt, da das Essen von Eiern während der Fastenzeit verboten war. Hartgekocht hielten sie sich aber recht lange und konnten so zur Osterzeit noch genossen werden. Und da, nach christlicher Sitte, die Arbeit am Karfreitag ruhte, wurden stattdessen eben die Hühnereier für das Osterfest verziert. Die heutigen sorbischen Ostereier gehen auf eine alte Verzierungstechnik hervor. Und warum bringt nun ausgerechnet ein Hase die Eier? Der Osterhase gilt schon seit langem als Symbol für Ostern. Kinder freuen sich auf die bunt bemalten Eier, die das Osterhäschen versteckt. Zum einstigen Ursprung des Osterhasen existieren unzählige Varianten. Erstmals erwähnte Georg Franck von Franckenau, ein Arzt aus Heidelberg, im Jahr 1682, den Osterhasen. Warum aber der Hase zum Osterhasen wurde, weiß heute keiner mehr ganz genau. In einigen Regionen sind auch Fuchs, Hahn und Storch als Ostereier-Überbringer bekannt. Der Hase jedoch gilt gleichzeitig als ein Bote Gottes und steht wie auch das Ei als Zeichen für Fruchtbarkeit und Leben. Für viele Christinnen und Christen ist es nun besonders schwer, die Passions- und Osterzeit nicht mit Gottesdiensten begehen zu können. Mehrere Gemeinden haben dafür Video-Formate mit täglichen Kurzandachten und wöchentlichen Gottesdiensten entwickelt, die u.a. auf der Internetseite www.evkirchenkreis-cottbus.de abrufbar sind. Dort gibt es auch einen Überblick über andere Angebote der Gemeinden sowie Angebote für Kinder. »Für den Ostersonntag planen wir zudem ein kreiskirchliches Angebot«, berichtet Superintendent Georg Thimme und sagt weiter: »Ich feiere seit je her ausgesprochen gerne Gottesdienst. Dabei macht es keinen Unterschied, ob ich ihn als Pfarrer selber halte oder als Gemeindeglied in den Reihen sitze. Dass dies in diesen Tagen nicht möglich ist, macht mich traurig. Die großen Gottesdienste an Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern werden mir fehlen. Gleichzeitig erlebe ich in diesen Tagen ein wunderbares Engagement vieler haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeitenden unseres Kirchenkreises. Es entstehen neue und kreative Ideen, wie christliche Gemeinschaft trotz Kontaktbeschränkungen gelebt werden kann.« Neun Gemeinden aus den fünf Regionen des Kirchenkreises werden einen gemeinsamen Ostergottesdienst veranstalten. Jede der beteiligten Gemeinden beteiligt sich mit einem individuellen Element an der Liturgie des Tages. Diese Teile werden per Video aufgezeichnet, zusammengefügt und am Ostersonntag und Montag jeweils um 10 Uhr bei Lausitz-TV ausgestrahlt sowie auf der Webseite des Kirchenkreises: www.evkirchenkreis-cottbus.de veröffentlicht. »Darüber hinaus sind wir mit der Neißewelle Guben, dem Stadtkanal Forst und Kanal 12 Spremberg über eine Ausstrahlung im Gespräch«, sagt Superintendent Georg Thimme.


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