Der große Auftritt in Branitz
In der vergangenen Woche beenete die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Spree-Neiße den Weg für die Wiedergewinnung des wichtigsten Raumes im Schloss. Sie übergaben die Förderzusage zur Restaurierung des Vestibüls mit der großen Ahnengalerie und der gotischen Glasfenster im Treppenhaus sowie der musealen Präsentation der pücklerschen Waffensammlung. Vestibül mit Treppenhaus im Schloss Branitz waren besondere Glanzpunkte und boten zugleich einen angemessenen Rahmen für den großen Auftritt des Fürsten, wenn er seine Gäste im Schloss begrüßte. Die Einheit aus Wandgestaltungen, Kunstwerken aus fünf Jahrhunderten und den Textildekorationen beeindruckte seinerzeit die Besucher des Fürsten nachhaltig und ist für die deutsche Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts einzigartig. Vom einstigen Glanz künden bis heute die Gemälde der Ahnengalerie und die komplett erhaltene architektonische Fassung des Raumensembles, die in den kommenden Jahren restauriert werden. Vor die beiden großen Fenster des Treppenhauses waren bunte mittelalterliche Glasfenster gesetzt, die aus konservatorischer Sorge 1965 entnommen, teils restauriert und eingelagert wurden. Nun können die deponierten, kunsthistorisch bedeutenden und besonders farbenprächtigen Scheiben des Fürsten in Kooperation mit der Glasmalereiforschungsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften untersucht, digitalisiert und mit Zustimmung der Erbengemeinschaft Fürst Pückler in Branitz vor Ort wieder eingefügt werden. Verloren sind seit 1945 die Arrangements der Waffen im Kleinen Flur des Vestibüls, dem Waffengang. Die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Schlossteich geborgenen Waffen warten seit 75 Jahren im Depot auf ihre Rückkehr und dekorative Wiederanbringung, für die die Sparkassenstiftung, die Branitzer Stiftung und die Erbengemeinschaft nun den Weg freimachen wird. »Fürst Hermann Pückler hat uns ein Erbe von europäischer, ja weltweiter Geltung als Gartenkünstler, Reiseschriftsteller, Bauherr und nicht zuletzt seiner Lebensart hinterlassen«, sagt Friedrich-Wilhelm von Rauch, Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung. »Mit unserer Schwerpunktförderung von Ostdeutscher Sparkassenstiftung und Sparkasse Spree-Neiße soll Schloss Branitz auch künftig beredtes Zeugnis ablegen können. Der abschließende Schritt unserer Förderung gilt der Branitzer Empfangshalle, die als Inszenierung von Pücklers herausgehobener Position im damaligen Preußen und seiner singulären Persönlichkeit zu verstehen ist.« »Mit seinem außergewöhnlichen, facettenreichen, auch schillernden Leben und Wirken gibt Pückler nicht nur unserer Stadt und der Region einen fürstlichen Glanz, er ist untrennbar mit ihrer Geschichte verbunden«, begründet Ralf Braun, Vorstandsmitglied der Sparkasse Spree-Neiße, das große Förderengagement. »Wir freuen uns sehr, die Stiftung bei der Wiedergewinnung des wichtigsten Raumes im Schloss zu unterstützen. Der Branitzer Park mit seinem wundervollen Schloss ist ein herausragender Leuchtturm für Cottbus und von unschätzbarer Bedeutung weit über die Landesgrenzen hinaus.« »Wir sind dankbar, dass dieses Initial von der Sparkassenstiftung finanziert wird, und ob der langen Zusammenarbeit voller Freude, denn die Bedeutung dieses Ensembles ist ebenso einzigartig wie das Engagement der Sparkasse für Branitz«, betont Dr. Stefan Körner, Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz. »Es ist für mich als Oberbürgermeister und stellvertretender Stiftungsratsvorsitzender ein Glücksfall, solch kompetente und verlässliche Partner wie die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Spree-Neiße an der Seite der Stadt und der Branitzer Pückler-Stiftung zu wissen«, sagt Holger Kelch.

Das Dorf fit für die Zukunft machen

Patenschul-Vereinbarung

Kleine Entdecker - große Gesundheit
