

Etwa 100 Menschen folgten der Einladung in das Stadthaus und brachten viele Fragen mit. Auf dem Erich-Kästner-Platz grüßten fröhlich winkende Mainzelmännchen. Doch nicht jeder Besucher erwiderte den Gruß. Stattdessen kamen viele mit einem Maß Argwohn gegenüber dem Sender. Zwar bekam das ZDF auch Lob – ein Teilnehmer lobte etwa die gute, differenzierte Berichterstattung und eine junge Mutter pries das Kinderprogramm. Doch auf der anderen Seite unterstellte mehr als ein Fragensteller den öffentlich-rechtlichen Sendern, sie seien tendenziös, würden gar von der Regierung oder von eher linksgerichteten Parteien kontrolliert. Nehmen Politiker Einfluss auf die Inhalte? ZDF-Chefredakteur Peter Frey berichtete, Bürger fragten ihn oft, ob die Redakteure Vorgaben vom Kanzleramt bekämen und ob Fragen mit den Politikern schon vorm Interview abgesprochen würden. Doch selbstverständlich sei das nicht der Fall. Vielmehr müssten Politiker jeder Partei mit kritischen Fragen rechnen – unabhängig von der politischen Einstellung des Journalisten. Wie ist die politischen Ausrichtung der Programme? Moderator Andreas Wunn, Leiter der Redaktionen »ZDF-Morgenmagazin« und »ZDF-Mittagsmagazin« erklärte: »Ich sage immer, dass wir nicht politisch neutral sein wollen, sondern politisch objektiv.« Daher legten sie Wert darauf, dass viele verschiedene Parteien und auch außerparteiliche Gruppen vorgestellt würden. Beim Morgenmagazin werde sogar eine Strichliste darüber geführt, welcher Politiker wie oft zu Wort gekommen sei. Andere Zuschauer kritisierten, die Region werde zu negativ dargestellt. Eine Diskutantin beklagte etwa, Cottbus werde in den Öffentlich-Rechtlichen zu sehr in die »rechte Ecke« gestellt.Und Oberbürgermeister Holger Kelch sagte, er sähe es gerne, dass die Leistung der Region mehr gewürdigt würde und man nicht immer nur die Schattenseiten zeige. Klima retten. Nur wer trägt dafür die Kosten? Im »ZDF-Morgenmagazin«, live vom Cottbuser Altmarkt, diskutierte Moderator Andreas Wunn dann halbstündlich mit Cottbuser Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft über das Thema »Klimarettung und Kohleausstieg: Wie sieht eine Zukunft ohne Bergbau aus?«.