

„Die Testphase zeigt einmal mehr, dass das Unternehmen bewusst in die Zukunft blickt und die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz aktiv angehen will“, sagt Cottbusverkehr Geschäftsführer Ralf Thalmann. „Die Beschaffung von Elektrobussen ist eines der langfristigen Ziele der Cottbusverkehr GmbH“, ergänzt er. Durch sein modernes Fahrzeugdesign und die fast geräuschlose Fahrweise wird der Niederflur-Elektrobus nicht sofort als Cottbusverkehr-Bus erkennbar sein. Umso mehr sind die Fahrgäste eingeladen, sich selbst ein Bild vom innovativen Fahrzeug zu machen. „Wir freuen uns, unseren Fahrgästen bereits zum zweiten Mal testweise die Kombination aus umweltfreundlicher Antriebstechnologie und modernem Fahrkomfort im täglichen Linieneinsatz erlebbar machen zu können“, freut sich Thalmann. Die ebe EUROPA GmbH aus Memmingen kann auf langjährige Erfahrungen im europäischen Busgeschäft zurückblicken. Das Unternehmen ist dank der engen Zusammenarbeit mit seinen Systempartnern für Antriebstechnologie, Batterietechnik und Produktion spezialisiert auf emissionslose Niederflurbusse für den Stadtverkehr. Der in Cottbus testweise eingesetzte zwölf Meter lange „Blue City Bus“ bietet in seinem geräumigen Fahrgastraum mit 33 Sitz- und 64 Stehplätzen Raum für insgesamt 97 Fahrgäste. Im Platzangebot unterscheidet sich der Elektrobus damit kaum von seinen dieselbetriebenen Gefährten. Durch den Elektroantrieb ist der Bus nahezu feinstaubfrei und ohne CO2-Emissionen unterwegs. Das Herz des Busses, der Elektromotor, fungiert beim Bremsen als Generator, speichert die so gewonnene Energie und gibt diese an die unfallsicher auf dem Dach montierten Akkus zurück. Der gespeicherte Strom reicht für eine Fahrstrecke von etwa 230 Kilometer ohne Nachladung. Neben dem Antrieb versorgen die Batterien auch alle anderen Systeme im Fahrzeug, unter anderem die Servolenkung, die Türsteuerung und die Heizung. Stationiert ist der Bus auf dem Betriebshof Schmellwitz. Hier erfolgt das nächtliche Aufladen innerhalb von sechs bis elf Stunden. Die derzeitige Elektrobus-Testphase ist bereits die zweite, die in Cottbus durchgeführt wird. Die erste Testphase fand vom 3. bis 10. Juni 2015 mit einem Elektrobus der Serie Sileo des Herstellers Bozankaya aus Salzgitter statt. Ziel des Projektes, welches wissenschaftlich durch den Lehrstuhl für Energieverteilung und Hochspannungstechnik (EVH) der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) begleitet wird, ist die Suche nach dem idealen Fahrzeug für die Zukunft. Durch das Überprüfen der Herstellerangaben beispielsweise zur Laufleistung und zum Stromverbrauch möchten Cottbusverkehr und die BTU, die mittels des Projekts die Nutzung Gleichrichterunterwerke (GUW) in die Ladeaktivitäten untersucht, weitere Erkenntnisse zu Ladestrategien und zur Speichernutzung gewinnen. Zukünftig sollen durch die Kopplung von Straßenbahn und Elektrobus CO2 eingespart sowie Elektromobilität und Individualverkehr gewinnbringend miteinander vernetzt werden. Zugleich wirkt Cottbusverkehr damit an der Entwicklung einer sinnvollen und nachhaltigen Förderrichtlinie für innovative Antriebstechnologien im öffentlichen Personennahverkehr mit.