

Verkehrsministerin Kathrin Schneider war extra aus Potsdam angereist, um beim feierlichen Start der Großbaistelle dabei zu sein. Kein Wunder, denn das Land fördert das Vorhaben der Deutschen Bahn. Diese investiert rund 30 Millionen Euro, gut 13 Millionen kommen vom Land. Die Ministerin betonte: „Die Modernisierung des Bahnhofs Cottbus gehört zu den großen Infrastrukturvorhaben im Land Brandenburg. Mit fast 12.000 Fahrgästen weist der Bahnhof nach Potsdam die zweithöchsten Fahrgastzahlen auf. Als wichtiger Umsteigeknotenpunkt soll der Bahnhof attraktiv für alle Fahrgäste werden und den Umstieg von Auto, Bus oder Straßenbahn in die Züge erleichtern Wir haben lange darauf hin gearbeitet und ich bin sehr froh, dass der Bau jetzt endlich beginnen kann. Wir haben verschiedene Fördertöpfe gebündelt, um Synergien für die Umsetzung des Gesamtprojektes zu heben. Der Bahnhof wird wieder eine überzeugende Visitenkarte der Stadt Cottbus werden.“
Folgendes plant die Deutsche Bahn bis 2020:
- Einheitliche Höhe der Bahnsteige 2/3, 4/5, 7, 8, 9/10 von 55 Zentimeter
- Aufzüge zu allen Bahnsteigen
- Erneuerung der Bahnsteigdächer
- Verlängerung der Personenunterführung
- Neue Lautsprecheranlage und Fahrgastinformationssysteme
- Neue Sitzgelegenheiten
- Einbau eines Blindenleitsystems
- Erneuerung des Wegeleitsystems
- Erneuerung der Beleuchtung
- Schließung des alten Spreewaldtunnels (ab 2020)
- Erweiterung der Signalanlagen.
Die verlängerte Personenunterführung anstelle des Spreewaldtunnels (als Anschluss an den nördlichen Teil des Bahnhofs) wird durch die Stadt Cottbus realisiert. Ebenso plant die Stadtverwaltung den jetzigen Parkplatz vor dem Bahnhof komplett als zentralen Verkehrsknotenpunkt zu gestalten. Dazu soll der Busbahnhof von der Marienstraße hierhin verlagert werden. Ebenfalls wird der Straßenbahnknoten auf den Platz gelegt und es entstehen Stellflächen für Kurzzeitparker. Kritik an diesen Plänen kam vom BUND Cottbus. Aktivisten machten im Rahmen der Grundsteinlegung gegen die Pläne der Stadt mobil. Sie bemängelten, dass der aktuelle Entwurf des Platzes zu wenig Grünflächen beinhaltet und einer „Betonwüste“ gleichkäme.