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WM-Medaille geht erneut ins Seenland

Über vier Tage segelten 18 Teams aus acht Nationen auf der noch jungen Bootsklasse Far East S\V 14 in Hamburg um den Weltmeistertitel. Mit dabei waren auch Sportler vom 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland.
Die Gewinner der Inklusions-WM in Hamburg: Silber ging an Clemens Kraus und Heiko Kröger, Gold an die Polen Cichocki und Prokopowicz, Bronze an Jens Kroker und Sabine Kroker-Hohmann (v.l.). Foto: pm

Die Gewinner der Inklusions-WM in Hamburg: Silber ging an Clemens Kraus und Heiko Kröger, Gold an die Polen Cichocki und Prokopowicz, Bronze an Jens Kroker und Sabine Kroker-Hohmann (v.l.). Foto: pm

Die Segelsportler kämpften zwischen Sonne, Regenschauern und Winddrehern. Vor allem bei den vorderen Plätzen ging es hart zur Sache, zumal hier viele prominente Gesichter aus dem Segel- und Parasport aufeinandertrafen. Allein die Athleten auf dem Podium gewannen in ihrer sportlichen Karriere bis jetzt insgesamt zwei Mal Gold und drei Mal Silber bei Paralympics, über 25 Podiumsplätze bei Weltmeisterschaften, darunter 18 Weltmeistertitel und weit über 100 Mal internationale Regattaerfolge. Mit nur einem dünnen Punktevorsprung gewannen die Polen Cichocki/ Prokopowicz die zweite Weltmeisterschaft im Inklusiven Segeln vor Heiko Kröger und dem Bröthener Clemens Kraus, der für den 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland gestartet war. Aller guten Dinge sind drei, sagte der Vizeweltmeister Clemens Kraus, denn der Crew mit seinem Partner Heiko Kröger vom Norddeutschen Regattaverein Hamburg war es gelungen, innerhalb von elf Monaten bei drei Weltmeisterschaften eine komplette Medaillensammlung zu erringen. Diese Leistung ist nicht alltäglich in der Sportwelt. Für Clemens Kraus ist der Vize-Weltmeistertitel die insgesamt 15. internationale Medaille in den letzten Jahren. Bronze holten sich Jens Kroker und Sabine Kroker-Hohmann, denen es noch in den letzten Wettfahrten gelang, die bis dahin auf Rang drei liegenden Schweden Fjelddahl/Jenkinson auf Platz vier zu verweisen. Jens Kroker ist ebenfalls Mitglied des 1. Wassersportvereins Lausitzer Seenland, startete aber mit seiner Frau Sabine für den Norddeutschen Regattaverein Hamburg. Das hervorragende Abschneiden von Aktiven des 1. Wassersportvereins Lausitzer Seenland rundeten mit einem siebenten Platz die Gewinner der Segelbundesliga Inklusion 2021, Siggi Mainka und Jürgen Brietzke, ab. Bei der Siegerehrung an der Alster bekräftigten hochkarätige Vertreter aus Sport und Politik die Signalwirkung und die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen. Massimo Dighe vom Weltsegelverband bedankte sich bei Organisatoren und Sportlern, dass sie Inklusion im Sport vorlebten, um so auch Inklusion in gesellschaftliche Bereiche zu bringen. Sven Jürgensen, Initiator der Weltmeisterschaft im Norddeutschen Regattaverein, hofft, mit der WM auch Impulsgeber für andere Sportarten zu sein: »Mit dieser WM hier mitten in der Stadt und mit der breiten Unterstützung, die wir dafür erfahren, hoffen wir, auch Nachahmer in anderen Sportarten zu finden. Solche Leuchtturmprojekte sind wichtig, um die Menschen zu motivieren, in den Sport einzusteigen. Der Sport selbst hat türöffnende Wirkung und kann als solcher in alle Bereiche der Gesellschaft wirken, dass ist heute genauso wichtig, wie früher.«

Segelwoche kommt nach Geierswalde

Im Norddeutschen Regattaverein geht es gleich weiter mit inklusiven Vorzeigeprojekten: Im nächsten Jahr wird der Verein als Co-Organisator mit dem 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland als Ausrichter der European Inclusive Sailing Week 2021 Geierswalde ein Top Event in der Lausitz veranstalten. Diese Veranstaltung, die jetzt schon weltweit für Interesse sorgt, wird vom 12. bis 22. Mai 2022 in Geierswalde stattfinden. Auch der Weltsegelverband ist mit im Boot.


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