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Zoo Hoyerswerda ist Silber-Förderer für „Zootier des Jahres“

Der Zoo Hoyerswerda unterstützt die Naturschutz-Initiative „Zootier des Jahres“ in diesem Jahr als Silber-Förderer in Höhe von 1.500 Euro. Im Jahr 2021 steht das Krokodil im Blickfeld der Kampagne der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP).
Krokodile haben wichtige Funktionen für die Umwelt, daher stehen sie in desem Jahr Blickfeld der Kampagne der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP). Foto: pixabay

Krokodile haben wichtige Funktionen für die Umwelt, daher stehen sie in desem Jahr Blickfeld der Kampagne der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP). Foto: pixabay

Der größte Feind der Wasserraubtiere ist der Mensch. Immer weiter dringt er in den Lebensraum der Krokodile ein und zerstört ihn. Für die Parfümherstellung (Moschusdrüse) und Modeindustrie (Leder) werden die großen gepanzerten Echsen gewildert. Der Mensch jagt sie zum Verzehr und räubert seine Eier. Die Fischer sehen sie als Futterkonkurrenten an. Ihr Image könnte nicht schlechter sein. Dabei haben Krokodile, wie viele andere Beutegreifer auch eine äußerst wichtige Aufgabe für ihre Umwelt: Da sie unter anderem Aas fressen, reinigen sie die Gewässer und anliegende Landflächen von Kadavern. Wenn sie jagen, haben sie es besonders auf schwache, verletzte und kranke Tiere abgesehen. Sie regulieren zudem die Bestände räuberischer Welse oder Piranhas, die sich ihrerseits von für den Menschen bedeutenden Speisefischen ernähren. Entfernt man Krokodile aus diesem Kreislauf, gerät das ökologische Gleichgewicht aus den Fugen. Durch den Ausfall der großen Jäger nehmen die Populationen der Raubfische zu und viele andere Organismen wie Bakterien, Algen, Krebstiere, Weichtiere oder Wasserinsekten verschwinden, weil sie auf die Hinterlassenschaften der Krokodile spezialisiert sind. Bei der diesjährigen Kampagne sollen mit den gesammelten Geldern vorrangig drei Projekte unterstützt werden, die sich um den Erhalt der Kuba-, Siam- und Philippinenkrokodile kümmern. Für letztere sollen Nachzuchtstationen in Auswilderungsgebieten finanziert werden. Zur besseren Erforschung, kontrollierter Auswilderung und zum Schutz vor Wilderei, erhalten die Kubakrokodile, bei denen die Nachzuchtbemühungen schon erfolgreich verliefen, GPS-Sender. Siamkrokodile existieren nur noch in kleinen Populationen in Kambodscha, Laos und Thailand. Derzeit wird ein weiteres Restvorkommen auf Borneo vermutet, was nun mittels Umwelt-DNA aufgedeckt und so noch rechtzeitig Schutzmaßnahmen eingeleitet werden sollen. Weitere Informationen zur Kampagne gibt es im Internet unter www.zootierdesjahres.de.


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