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Sascha Hache

Strukturen im Schiebocker Rathaus gestrafft

Seit vielen Jahren u.a. von den Linken und den Bürgern für Bischofswerda im Stadtrat gefordert, bekommt die Stadtverwaltung in Bischofswerda nun eine neue Struktur.
Die neue Führungstroika im Schiebocker Rathaus: Holger Berthel, Nicole Pietsch und Sybille Müller (v.l.n.r.). Foto: Hache

Die neue Führungstroika im Schiebocker Rathaus: Holger Berthel, Nicole Pietsch und Sybille Müller (v.l.n.r.). Foto: Hache

„Aus fünf mach‘ drei“ heißt es ab 1. Januar bei der Ämteranzahl in der Stadtverwaltung
Nach Vorberatungen mit dem Personalrat und dem Stadtrat ist das Konzept von OB Holm Große am 116. Tag seiner Amtszeit öffentlich vorgestellt worden. „Ich habe mir bewusst mehr als 100 Tage Zeit gelassen, um die Situation zu analysieren. Wir haben jetzt weniger Häuptlinge, aber mehr konkrete Verantwortlichkeiten“, so der Oberbürgermeister. Die neue Organisationsstruktur soll ab 1. Januar gelten und nach einer Übergangsphase mit der erhofften Genehmigung des Stadthaushaltes für 2016 ab 1. April komplett arbeitsfähig sein.  Sichtbarste Änderung: aus fünf Ämtern werden drei. Während Bauamtsleiter Holger Berthel die Führung des neuen Bau- und Ordnungsamtes übernimmt, soll die bisher für Familie und Soziales zuständige Sybille Müller das ebenfalls neue Bürger- und Familienamt führen. „Mit Bürgerservice, Standesamt, Familie und Soziales sowie Vereins- und Kulturorganisation ist dies unser ,Außenministerium‘“. Das „Innenministerium“ stellt das Haupt- und Personalamt dar. Dessen nach dem Abgang von Inga Skambraks seit Oktober vakante Leitung übernimmt Nicole Pietsch. Diese war bisher für die Leitung des Stadtratsbüros zuständig und vervollständigt die neue Führungstroika im Rathaus. „Frau Pietsch hat die entsprechende Ausbildung und ist ein Griff in die Zukunft. Sie zeigt eine hohe Einsatzfähigkeit, ist kommunikativ und kann sehr gut anleiten“, begründet der Rathauschef seine etwas überraschende interne Lösung der Amtsleitung, die bis vor kurzem noch öffentlich ausgeschrieben war. Zur Ausschreibung ist auch die Stelle eines Wirtschaftsförderers gekommen. Aufgrund der Haushaltskonsolidierung konnte die Stelle bisher nicht besetzt werden. Nach Genehmigung des aktuellen Haushaltes soll dies aber zeitnah erfolgen. Der Wirtschaftsförderer ist neben den Verantwortlichkeiten für Partnerschaften / Marketing,  interne und externe Kommunikation sowie für Asyl und Integration in einer Stabsstelle direkt beim Oberbürgermeister angesiedelt. „Es wird keine Sachgebiete mehr geben, sondern Teams und ihre Leiter, die ämter­übergreifend arbeiten. So wie es Kämmerin Viola Weidner praktiziert, der ich für ihre geleistete Arbeit sehr dankbar bin.“ Freuen wird sich die Kämmerin, dass durch die Umstrukturierungen – selbst bei Nach- und Neubesetzungen verschiedener Stellen – ein Betrag von jährlich rund 190.000 Euro eingespart wird. „Ich bin zuversichtlich, dass jetzt eine bessere Effektivität erreicht werden kann“, zeigte sich z.B. Linken-Stadtrat Hans-Jürgen Stöber mit der neuen Verwaltungsstruktur einverstanden.   Die bisherige und die neue Struktur der Stadtverwaltung finden Sie als PDF-Dateien neben diesem Artikel.


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