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Keine Karl-May-Spiele diesen Sommer in Bischofswerda

Die Karl-May-Spiele auf der Waldbühne wurden abgesagt. Hintergrund sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen der Sächsischen Landesregierung.
Die Aufführungen der Karl-May-Spiele in Bischofswerda müssen dieses Jahr ausfallen. Eine Alternativprogramm für die Fans ist trotzdem in Planung. Foto: Karl-May-Spiele Bischofswerda/ Peter Stürzner

Die Aufführungen der Karl-May-Spiele in Bischofswerda müssen dieses Jahr ausfallen. Eine Alternativprogramm für die Fans ist trotzdem in Planung. Foto: Karl-May-Spiele Bischofswerda/ Peter Stürzner

Die Waldbühne in Bischofswerda ist längst Kult. Seit 1993 werden dort die kleinsten Karl-May-Spiele Deutschlands mit den jüngsten Darstellern ausgetragen. Nach 27 Jahren wird es auf der Waldbühne einen Sommer ohne Aufführungen geben. „Die Gefahr einer Erkrankung ist zu groß“ Uwe Hänchen als Vorsitzender der Spielgemeinschaft „Gojko Mitic“ Bischofswerda e.V. hat diese Entscheidung gemeinsam mit dem Vorstand des Vereins und in Abstimmung mit den Mitstreitern getroffen und erklärt: „Wir sind 120 Mitstreiter im Alter von 5 bis 81 Jahren. Allein die 80 Darsteller auf der Bühne kommen aus unterschiedlichen Schulen und Einrichtungen. Die erwachsenen Helfer leben und arbeiten in verschiedenen Orten und Bereichen. Die Gefahr einer Erkrankung ist zu groß. Eine Infizierung eines Mitstreiters oder eines Zuschauers im Zusammenhang mit unseren Karl-May-Spielen auf der Waldbühne in Bischofswerda ist nicht zu verantworten. Nicht auszudenken wäre die Verursachung eines schweren Krankheitsverlaufes“. Vom 5. bis 19. Juli wäre die Vorstellung „Unter Geiern –Der Geist des Llano Estacado“ vor zahlreichen Publikum und Fans aus ganz Deutschland aufgeführt worden. Das Bühnenbild war vorbereitet und die Rollen der Darsteller einstudiert. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise sah sich die Spielgemeinschaft „Gojko Mitic“ Bischofswerda gezwungen, den Veranstaltungssommer 2020 vollständig abzusagen. Aufführung mit weniger Gästen keine Alternative Laut Verein wäre eine Durchführung der Veranstaltung mit 150 Gästen pro Vorstellung möglich. Allerdings würde das die Kosten der Inszenierung nicht decken und ein möglicher Abbruch der Saison wäre eine zu große finanzielle Belastung für den Verein. Alternativprogramm für Zuschauer und Fans in Planung Die Spielgemeinschaft zeigt sich kämpferisch. Das Vereinsleben soll nicht vollständig zum Erliegen kommen. Aktuell macht sich der Verein Gedanken, wie die Zuschauer und Fans mit einem Alternativprogramm unterhalten werden können. Beispielsweise über soziale Netzwerke kann ein großes Publikum erreicht werden. Ebenfalls wird über eine Spendenaktion nachgedacht, um künftige Vorhaben und den Fortbestand des Projektes zu sichern.


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