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Vorschlag 21 – Maik Funke

„Sie haben dem Mädchen das Leben gerettet“ – Ein Notfall glättet schwieriges Verhältnis zwischen zwei verstrittenen Nachbarsfamilien
Maik Funke fühlt sich nicht als Held. „Jeder andere hätte das Gleiche getan“, sagt er zu seiner Hilfe. Foto: Malteser

Maik Funke fühlt sich nicht als Held. „Jeder andere hätte das Gleiche getan“, sagt er zu seiner Hilfe. Foto: Malteser

Maik Funke arbeitet als Fahrer beim Malteser-Hilfsdienst. Bei einem Erste Hilfe-Kurs hat er gelernt, was zu tun ist, wenn ein Menschenleben in Gefahr ist. Der Berufskraftfahrer ist seit 1. Juni 2014 im Behindertenfahrdienst der Hilfsorganisation tätig. Dort ist es Pflicht, einen Notfallkurs zu absolvieren. Als eines Abends die Nachbarn aufgelöst an der Tür klingeln, denkt Maik Funke nicht lange nach und handelt. Die anderthalbjährige Tochter der Nachbarn hat während des Abendessens plötzlich aufgehört zu atmen und ist blau angelaufen. Er nimmt das Kind und hält es kopfüber in die Luft, hört bald schon erste Atemgeräusche. Im Wohnzimmer beginnt er mit einer Massage des Herzens und merkt, dass es unregelmäßig schlägt. Der Rettungsdienst wird alarmiert. „Sagen Sie, dass es um ein Kind mit Atemaussetzern und unregelmäßigem Herzschlag geht", rät Funke professionell. Als das Mädchen erneut ihr Bewusstsein verliert, setzt er zur Herz-Rhythmus-Massage an. Bald treffen die medizinischen Fachkräfte ein und er atmet auf. „Sehr gute Arbeit, Sie haben dem Mädchen das Leben gerettet", lobt der Notarzt. Später erfährt Funke, dass ein Fieberkrampf während des Essens die Atemnot hervorrief. Warum die Nachbarn, mit denen Funkes wegen Lärmbelästigungen verstritten waren, gerade bei ihnen klingelten, weiß der Lebensretter nicht. „Wahrscheinlich haben sie mir die Hilfe zugetraut weil ich bei den Maltesern bin." Das Verhältnis ist seitdem entspannter. Pohl


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