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Vorschlag 15 – Dr. Juri Tsoglin

Russische Aussiedler sozio-kulturell integrieren
Dr. Juri Tsoglin zeigt Bilder von Tschernobyl. Foto: ebe

Dr. Juri Tsoglin zeigt Bilder von Tschernobyl. Foto: ebe

Erster und zweiter Eindruck: Nein, dieser Mann kann niemals dieses Jahr 80 werden?! Dr. Juri Tsoglin hat ein (freiwilliges) Ehrenamtspensum, das mit dem normalen Arbeitsalltag so manchem 30-Jährigen konkurrieren kann. „Das ist mein Leben, ich kann nicht anders" formuliert es der promovierte Physiker und Experte für Kernsicherheit (u.a. in Tschernobyl) und Vorsitzende des Vereins KIW Gesellschaft. Der geborene Ukrainer ist eigentlich ein alter Dresdner: „Mein Vater hat von 1945 bis 49 hier gearbeitet, also zog die ganze Familie hierher." Seine Arbeit führte ihn 1995 nach Rossendorf und er blieb, diesmal mit seiner Familie. Inzwischen hat er die deutsche Staatsbürgerschaft und sagt „wir", wenn er Deutschland meint... Er steht einem Verein russischsprachiger Aussiedler vor. Mit vielen Projekten wird versucht, sie beruflich und vor allem sozio-kulturell zu integrieren. „Nur die Sprache vermitteln, langt nicht. Integrieren durch Kennenlernen der Geschichte, Kultur und Tradition – nur so kann es klappen. Ich habe im meinem langen Leben so viel Erfahrung im wissenschaftlichen Management bekommen, das kann und muss ich doch einbringen", so Tsoglin, und sitzt täglich zehn Stunden an seinem Schreibtisch. Ach ja, und andere Ehrenämter gibt es auch noch, so in der Jüdischen Gemeinde und im Ausländerrat... Eberlein


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