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Carola Pönisch

Aton bringt alle zum Lächeln

In der Tagespflege des ASB Dresden Kamenz gGmbH in Dresden-Cossebaude gibt es einen ganz besonderen Mitarbeiter: Aton, fünf Jahre alt, ist hier ehrenamtlich im Einsatz – als Begleithund.

Aton ist geschafft. Diese Hitze aber auch… Trotzdem schaut er aus seinen kullerrunden schwarzen Augen erwartungsvoll in die Runde. Was wohl heute ansteht? Ball suchen, finden, schnappen? Oder versteckte Leckerli erschnüffeln? Egal, Aton wird es mit Freude tun, denn er spürt, dass er hier sehr willkommen ist. Und außerdem macht es ja Spaß, im Mittelpunkt zu stehen. »Na, mein Bester, da bist du ja wieder«, begrüßt Sigrid Mothes den kleinen schwarzen Hund, der schwanzwedelnd auf sie zuläuft. Sie wird ihn im Laufe des Tages mehrfach mit diesen Worten ansprechen und dabei immer wieder das Gedicht »Der Hund, der war mein bester Freund...« aufsagen. Die 94-Jährige gehört zu den derzeit 22 pflegebedürftigen oder dementen Senioren, die in der vor fünf Jahren eröffneten ASB-Tagespflege Cossebaude betreut werden. Manche sind täglich hier, andere nur zwei oder drei Mal in der Woche. An zwei Tagen je Woche ist auch Aton hier anzutreffen. Der fünfjährige Bolonka Zwetna ist quasi ehrenamtlich im Einsatz. Seine Aufgabe: Die Tagesgäste unterhalten, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern, sie zum Sprechen animieren oder dazu, sich etwas mehr als sonst zu bewegen. Aton ist nämlich ein Betreuungshund, von seinem Frauchen Claudia Plötner-Hamann extra dafür angeschafft und ausgebildet. »Als ich in meiner Ausbildung zur Alltagsbegleiterin lernte, was Betreuungs- oder Therapiehunde bei pflegebedürftigen Senioren bewirken, da war mir sofort klar: So einen Hund will ich auch.« Dass es ein Bolonka Zweta wurde, sei den Eigenschaften dieser Rasse geschuldet: sehr verschmust, verspielt und ausgesprochen freundlich. Aton jedenfalls findet seinen Job klasse. »Er freut sich regelrecht auf seine Einsätze hier«, erzählt Claudia Plötner-Hamann. »Schon bei der Ankunft auf dem Parkplatz ist er ganz wuselig, saust die Treppe hoch und genießt es offenbar, wenn er dann von allen Seiten hört »Na da bist du ja wieder«. Nach dem Mittagessen, wenn die Senioren sich ausruhen, geht auch Aton schlafen, ehe er seiner zweitliebsten Beschäftigung nachgeht: »Komm, alle aufwecken«, heißt es dann. Infos "Zukunft Pflege" * 4. Dresdner Pflegemesse »Zukunft Pflege« am 31. August und 1. September, jeweils 10 bis 17 Uhr, in der Messe Dresden * Eintritt: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro ermäßigt, Kinder bis 14 Jahren frei * Informationen unter: ulrikemueller@dwk-verlag.de Der ASB Dresden & Kamenz gGmbH gehört zu den Ausstellern auf der Pflegemesse Dresden


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