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Dany Dawid

»Wollte unbedingt einmal eine Rosenkönigin sein«

Forst hat eine Königin. Sie ist jung, sieht gut aus und macht eine Ausbildung zur Industriemechanikerin. Laura I. ist die 29. Forster Rosenkönigin. WochenKurier sprach mit Laura Bartsch (20) kurz nach ihrer Krönung.

Sie wohnen in Weißwasser und sind nun zur Rosenkönigin gewählt worden. Was hat Sie zu der Bewerbung bewogen? Meine familiären Wurzeln habe ich in Forst. Als Kind war ich viel bei meinen Großeltern und vor allem im Rosengarten. Hier auf dem Spielplatz habe ich gespielt und auf der Bühne meiner Familie etwas vorgesungen. Auch meine Jugendweihe und den Schulabschluss haben wir hier gefeiert. Mein Urgroßvater selbst war als Kind im Jahr 1913 Gast bei der Eröffnung der ersten Rosen- und Gartenbauausstellung. Und meine Großeltern lernten sich zum 50. Jubiläum des Parks kennen und feierten dann zum 100. Jubiläum in mitten der Deutschen Rosenschau ihre Goldene Hochzeit. Die Wahl der Rosenkönigin habe ich immer verfolgt und wollte unbedingt selber einmal eine Forster Rosenkönigin sein. Als ich dann während eines Einkaufs mit meiner Oma ein Plakat gesehen habe und später den Bewerbungsaufruf der Stadt Forst, habe ich mich beworben. Wusste jemand Bescheid, dass Sie ausgewählt worden sind?
Nein, denn das ist ja streng geheim. Nur meiner Mutti habe ich es erzählt. Ich musste dann sehr oft nach Forst zu Terminen, um unter anderem das Kleid mitzugestalten. Da haben sich meine Großeltern schon gewundert, warum ich denn nun so oft in Forst bin. Ich habe dann immer ein Treffen mit einer Freundin vorgeschoben. Wie waren dann schlussendlich die Reaktionen?
Meine ganze Familie war überrascht. Und meine kleine Nichte hat mich erst gar nicht erkannt. Eine Freundin habe ich, unter dem Vorwand schöne Fotos machen zu wollen, in den Rosengarten gelockt. Freunde, die es dann erst aus den Medien erfahren haben, waren ebenso erstaunt. Wie liefen die Vorbereitungen ab?
Es gab viel zu erledigen. Das Kleid musste ja angefertigt werden. Entschieden habe ich mich letztendlich für ein grün-weißes Kleid, da grün meine Lieblingsfarbe ist. Zudem gab es verschiedene weitere Termine und Proben. Können Sie den ersten Moment auf der Bühne beschreiben?
Tatsächlich war ich sehr aufgeregt. Aber nach einer Weile legte sich das etwas. Was erwarten Sie sich von dem nun vor Ihnen liegenden Jahr als Rosenkönigin?
Erwartungen habe ich keine. Ich lasse alles auf mich zukommen und freue mich auf die vielen neuen Erlebnisse, Eindrücke und auch auf die Menschen, die ich dabei kennenlernen werde. Sie lernen im dritten Jahr Industriemechanikerin. Wie wird sich Ihr neues Amt mit der Ausbildung vereinbaren lassen?
Ja, das stimmt. Termine und Veranstaltungen an den Wochenenden werde ich wahrnehmen können. Alles andere wird nun mit dem Arbeitgeber abgesprochen. Warum haben Sie sich für diese Ausbildung entschieden und wie sehen Ihre Pläne nach dem Abschluss aus? Technikbegeistert war ich schon immer und so wusste ich früh, dass es irgendwie in diese Richtung gehen sollte. Ob ich nach der Ausbildung übernommen werde, weiß ich bisher noch nicht. Aber es würde mich schon freuen. Ansonsten wäre auch noch ein Auslandaufenthalt wie beispielsweise Work & Travel eine Option. Sie hatten schon einen großen Termin in Ihrer Amtszeit. Welcher war das? Richtig. Das war das Treffen der Hoheiten im Rosengarten. Es war wirklich sehr heiß an diesem Tag. So habe ich besonders die Peitzer Teichnixe um ihr kurzes Kleid beneidet. Bei diesem Treffen wurde ich auch gleich von den anderen Hoheiten zu ihren eigenen Heimatfesten eingeladen.   
• Laura I. wird für ein Jahr (bis 26. Juni 2020) als Botschafterin für die Region unterwegs sein, bis dann im nächsten Jahr die 30. Rosenkönigin das Amt übernehmen wird. • Internet: www.rosengarten-forst.de


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