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Dreifaches Bahnjubiläum in Guben

In diesem Jahr feiert die Gubener Bahn drei Jubiläen: 175 Jahre Bahnstrecke Berlin-Breslau, 150 Jahre Anschluss Bahnstrecke Cottbus-Halle und damit Anschluss an die Märkisch-Posener Eisenbahn und 150 Jahre Bahnhofsempfangsgebäude. Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann hebt die Bedeutung der Bahnstrecke vor allem für den grenzüberschreitenden Verkehr nach Polen hervor.
Der Bahnhof in Guben soll barrierefrei ausgebaut werden. Foto: Stadt Guben

Der Bahnhof in Guben soll barrierefrei ausgebaut werden. Foto: Stadt Guben

Minister Guido Beermann: »Im Jahr 1835 fuhren die ersten Eisenbahnen durch Deutschland. Nur wenig später war die Stadt Guben mit der Bahnstrecke Berlin-Breslau schon mit von der Partie und setzte auf das fortschrittliche Verkehrsmittel. Davon zeugt noch heute das markante Bahnhofsgebäude. Als Baudenkmal steht es zugleich für bedeutsame Bahnhofsarchitektur vergangener Epochen. Ich freue mich, dass Guben in diesem Jahr gleich drei Jubiläen begehen kann. Dass die Stadt ihre traditionsreicheiche Geschichte als wichtiger Bahnstandort fortschreibt, begrüße ich. Heute ist sie ein Teil des modernen Bahnnetzes und nach wie vor ein wichtiger Knotenpunkt für den grenzüberschreitenden Verkehr nach Polen.« Über den Inselbahnhof Guben verkehrt aktuell zweimal stündlich der RE 1 von Magdeburg nach Cottbus und 1 Mal stündlich der RB 11 von Frankfurt/Oder nach Cottbus. Ab 2022 sollen hier dreimal stündlich der RE 1, im Zweistundentakt der RE 10 von Frankfurt/Oder über Cottbus-Falkenberg nach Leipzig sowie alternierend der RB 11 von Frankfurt/Oder über Cottbus nach Falkenberg fahren.

Barrierefreier Ausbau geplant

Im Rahmen der Strukturstärkung soll die Strecke Guben-Staatsgrenze/Polen elektrifiziert werden. Zudem plant die DB Station & Service den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Guben mit 220 Meter langen und 55 Zentimeter hohen Bahnsteigkanten im westlichen Bahnhofsteil. Um die Attraktivität des Bahnhofs und Bahnhofsumfelds zu erhöhen, hat das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen an und um den Bahnhof Guben mit Landesmitteln in Höhe von über zwei Millionen Euro gefördert. So wurde beispielsweise der Neubau zweier Bahnsteigkanten, die Erneuerung der Beleuchtungs- und Beschallungsanlage, die Anpassung der Bahnsteigausstattung und das Wegeleitsystem, die Instandsetzung des Bahnsteigdaches sowie der Bahnhofsvor- und zufahrt finanziell unterstützt. Gefördert wurde zudem unter anderem die Errichtung von 69 Park-and-Ride- und 40 Bike-and-Ride-Plätzen, zehn Fahrradboxen und vier Bussteigen. Bürgermeister Fred Mahro: »Für uns Gubener Bürger hat unser Bahnhof eine besondere Bedeutung und ist ein Ort mit Zukunft. Seit 150 Jahren spielt sich in der Neißestadt Guben ein ›Stadtleben‹ mit einem zentralgelegenen Bahnhof ab. Tägliches Wegfahren und wieder Ankommen, Familienangehörige und Freunde werden hier begrüßt und verabschiedet. Auf den Bahnsteigen wird meist Deutsch oder Polnisch gesprochen. Es sind Emotionen, die diesen Ort in unserer Stadt so historisch und einmalig machen. Ich möchte dabei nicht die Bedeutung als Umschlagplatz für Güter verkennen - aber alle drei Jubiläen in diesem Jahr sind mit Emotionen entstanden und haben jetzt fast 200 Jahre angehalten. Das ist für mich der wahre Geist und die wahre Bestimmung eines Bahnhofs. Und es ist auch die Verpflichtung der jetzt Verantwortlichen in Deutschland und unserem Nachbarland, diesen Spirit zu bewahren.«


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