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Wie der Reiseclub Cottbus die Corona-Krise erlebt

Die Corona-Krise hat für viele Unternehmen und Selbstständige weitreichende und dramatische Folgen. Auch die Reisebranche ist von der Pandemie besonders betroffen. Die Geschäftsführer vom Reiseclub Cottbus berichten in unserem Interview wie sie bislang durch die Krise gekommen sind.
»Seit Mitte März steht die gesamte Flotte unserer Reisebusse abgemeldet auf dem Betriebsgelände«, so Stephan Goldhahn. Foto: PR

»Seit Mitte März steht die gesamte Flotte unserer Reisebusse abgemeldet auf dem Betriebsgelände«, so Stephan Goldhahn. Foto: PR

Wie würden Sie die aktuelle Lage Ihres Unternehmens einschätzen? Stephan Goldhahn: Der Reiseclub Cottbus ist zu seinem 30jährigen Firmenjubiläum sehr stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Trotz der nach und nach erfolgten Lockerungen kommt die Belebung des eigentlichen Geschäftsbetriebes nicht wirklich in Gang. Seit Mitte März steht bei uns fast alles still. Die gesamte Flotte unserer 17 Reisebusse und 16 Kleinbusse stehen abgemeldet auf dem Betriebsgelände und unsere 14 firmeneigenen Reisebüros, von Frankfurt (Oder) über die gesamte Lausitz bis nach Dresden verteilt, sind für den Publikumsverkehr geschlossen und bis auf unseren Hauptsitz im »Haus der Reise« in Cottbus auch nicht besetzt. Allerdings werden wir am 3. August die Reisebüros an unseren Standorten mit einer verkürzten Öffnungszeit wieder öffnen. Jedoch stehen wir für unsere Reisegäste auch weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung. Neben der Geschäftsleitung ist ein 18 köpfiges Team aus den Bereichen Reisebüro, Callcenter, Reiseorganisation und Buchhaltung tätig. An dem in Cottbus kursierenden Gerücht: Der Reiseclub ist pleite, was ich jetzt schon zweimal gehört habe, ist absolut nichts dran! Ein Großteil unserer Reisegäste unterstützt uns in dieser schwierigen Zeit mit der Annahme eines Reisegutscheines und verzichtet damit auf eine sofortige Auszahlung der bereits geleisteten Anzahlung für die abgesagte Reise. Wir sind begeistert von der positiven Resonanz und der damit ausgedrückten Solidarität und das damit in uns gesetzte
Vertrauen. Ab wann starten die RCC Busse wieder? Stephan Dallüge: Wir planen die Wiederaufnahme von Busreisen zunächst in Deutschland und seinen
unmittelbaren Nachbarländern. Natürlich können wir nicht unser gesamtes geplantes Programm aus über 700 Katalogseiten umsetzen. So werden wir u.a. mit deutlich weniger Teilnehmern pro Bus unterwegs sein. Teilweise konnten für abgesagte Reisetermine mit unseren Leistungspartnern Ersatztermine vereinbart werden, um die Reise später nachzuholen. Welche Sicherheitsmaßnahmen bezüglich Corona müssen künftig bei Ihren Reisen eingehalten werden? Stephan Goldhahn: Es gibt in jedem Transferfahrzeug oder Reisebus einen bzw. zwei Spender mit  Desinfektionsmitteln, die Fahrer sind geschult für die Desinfektion ihrer Busse. Für die noch bestehende Maskenpflicht im Bus in Deutschland (manche Länder haben die Maskenpflicht im Bus bereits aufgehoben) während der Reise halten wir kostenfreie Plexiglasvisiere zur Verfügung, sollte der  Reisegast nicht über eine Maske verfügen. Übrigens, wer aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen kann, sollte dazu ein ärztliches Attest
zur Reise mitbringen. Die Hygienekonzepte der Hotels werden unseren Gästen mit dem Versand der Reiseunterlagen schriftlich übergeben.


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