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Müllsündern besser auf die Spur kommen

Bequemlichkeit, Faulheit, Gleichgültigkeit: Anders lassen sich aus Sicht der Stadtverwaltung die zunehmenden illegalen Müllablagerungen in Cottbus nicht erklären. Den Verursachern soll nun energischer nachgegangen werden, berichtet Stadtsprecher Jan Gloßmann.
Solche illegalen Müllablagerungen wie hier in Sandow, Beimler-Straße, gibt es leider viel zu oft in Cottbus. Foto: Stadt Cottbus

Solche illegalen Müllablagerungen wie hier in Sandow, Beimler-Straße, gibt es leider viel zu oft in Cottbus. Foto: Stadt Cottbus

Dabei würden wilde Ablagerungen nicht nur den Sperrmüll umfassen, sondern auch Hausmüll, Altreifen und Altfahrzeuge. Die illegal abgelagerte Sperrmüllmenge werde jedoch nicht gesondert gewogen und werde daher nur geschätzt. Für die Jahre 2019 und 2020 seien das jeweils zirka 100 Tonnen. Hinzu kommen laut Gloßmann für das Jahr 2020 insgesamt zirka elf Tonnen illegal entsorgter Hausmüll sowie auch drei Altfahrzeuge und 0,05 Tonnen Altreifen. Allein in der Zuständigkeit des Amtes für Stadtreinigung seien das im Jahr 2020 zirka 9,3 Tonnen gewesen. Im Jahr davor erfasste das Amt etwa 2,7 Tonnen illegal entsorgten Hausmüll – eine Steigerung um das Dreifache, berichtet Gloßmann. Die Sperrmüllmenge insgesamt sei von 2019 zu 2020 um zwölf Prozent gestiegen, von 4.700 auf 5.273 Tonnen. »Wer in Cottbus Abfälle loswerden möchte, hat die Möglichkeit und die Pflicht, diese ordnungsgemäß entweder in den eigenen Abfallbehältern oder auf einem der drei Wertstoffhöfe zu entsorgen. Fallen Abfälle unterwegs an, stehen im gesamten Stadtgebiet öffentliche Papierkörbe für die Entsorgung zur Verfügung«, betont Jan Gloßmann. Sperrige Abfälle wie Sperrmüll, Elektroaltgeräte und Schrott könnten telefonisch unter 0355/7508700 bei der Alba Cottbus zur Abholung am Grundstück angemeldet werden. »Dennoch gibt es Menschen, die offenbar aus Bequemlichkeit, Faulheit oder Gleichgültigkeit ihre Abfälle in den städtischen Parkanlagen, entlang des Spreeufers, in den Wäldern am Stadtrand und auch mitten in den Wohnvierteln entsorgen.« Bereits eine weggeworfene Zigarettenkippe oder liegengelassene To-Go-Verpackungen würden neben dem wilden Ablagern von Sperrmüll, Bauabfällen, alten Elektrogeräten und auch gefährlichen Abfällen, wie zum Beispiel Teerpappen, Farbeimern und Asbestplatten als illegale Müllablagerungen zählen. »Derartiges Verhalten belastet die Natur und kann zum Eintrag giftiger Stoffe in die Umwelt und das Trinkwasser führen. Die Beräumung und ordnungsgemäße Entsorgung dieser widerrechtlich entsorgten Abfälle zieht hohe Kosten nach sich, die letztlich wiederum die Allgemeinheit über die Abfallgebühr tragen muss. Wer bei der illegalen Entsorgung von Abfällen erwischt wird, muss mit hohen Bußgeldern rechnen«, unterstreicht Gloßmann und fügt an, dass der Bußgeldrahmen bei Mengen bis zu einem Kubikmeter illegal abgelagertem Abfall zwischen 35 und 500 Euro liegt. »Die illegale Ablagerung größerer Mengen Sperrmüll oder Bauabfälle kann mit bis zu 10.000 Euro geahndet werden.«

Müllsündern auf der Spur

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes seien täglich in der Stadt unterwegs und Müllsündern auf der Spur. Jeder Hinweis auf den möglichen Verursacher werde aufgenommen und verfolgt. Bürgerhinweise könnten sehr hilfreich sein und werden entgegengenommen sowohl telefonisch unter 0355/6123456 als auch per E-Mail an sicherheitszentrum@cottbus.de. Auch über das Portal Maerker Brandenburg könnten Bürger illegale Müllablagerungen der Stadtverwaltung melden. »In Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt, dem Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung und der Alba Cottbus GmbH werden illegale Müllablagerungen schnellstmöglich beräumt, um noch größere Ausmaße der Müllberge zu verhindern. Denn wo erst einmal Abfälle liegen, kommen schnell weitere hinzu«, weiß Jan Gloßmann leider nur allzu gut.


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