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Medizinische Berufe nach wie vor gefragt

Ausbildungsstart und Ausbildungsende am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 185 neue Schüler begrüßt, 106 haben die Schule verlassen.
Mohamad Ashiti und Mohammed Alasaad sind jetzt Gesundheits- und Krankenpfleger in der Intensivmedizin des CTK. Foto: © Carl-Thiem-Klinikum Cottbus

Mohamad Ashiti und Mohammed Alasaad sind jetzt Gesundheits- und Krankenpfleger in der Intensivmedizin des CTK. Foto: © Carl-Thiem-Klinikum Cottbus

Corona hat den Start zwar ein wenig holprig gestaltet –aber nichts desto trotz hat für viele junge Menschen jetzt am Carl-Thiem-Klinikum (CTK) ein neuer, aufregender Lebensabschnitt begonnen. »Auch wenn die Situation auf dem Ausbildungsmarkt angespannt ist, das CTK konnte in diesem Jahr alle Ausbildungsplätze besetzen. Anfang Oktober hat die Medizinische Schule – die größte des Landes Brandenburg - 185 neue Schüler begrüßt«, informiert Anja Kabisch aus der Unternehmenskommunikation. Sie werden in den Berufen Pflegefachfrau/-fachmann, Gesundheits-und Krankenpflegehilfe, Physiotherapie, Medizinisch-technische Radiologie- und Laboratoriumsassistenz ausgebildet.

Unterricht unter Hygieneauflagen

Dabei sei in den ersten beiden Wochen aufgrund der Entwicklung der Corona-Pandemie am CTK allerdings »Homeschooling« angesagt gewesen. Doch jetzt konnte der Unterricht an der Medizinischen Schule unter strengen Hygieneauflagen wiederaufgenommen werden. Während die »Neuen« sich und ihre Lehrer an der Medizinischen Schule jetzt erst richtig kennenlernen können, haben 106 Absolventen die Schule verlassen. Am 30. September erhielten sie ihre Zeugnisse und damit ihre Berufserlaubnis. Sie werden künftig in den Berufen Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Gesundheits- und Krankenpflegehilfe, Altenpflege, Hebamme, Physiotherapie, Medizinisch-technische Radiologie- und Laboratoriumsassistenz arbeiten, fast die Hälfte davon hat sich für den Arbeitgeber CTK entschieden. »Darunter sind auch zwei syrische Absolventen - die ersten Geflüchteten, die vor drei Jahren am CTK ihre Lehre begonnen hatten«, sagt Kabisch. Das CTK habe sie dabei intensiv betreut und unter anderem regelmäßig zu »Sprechcafés« eingeladen.

Auf Fachkräfte aus dem Ausland setzen

Dabei konnten die syrischen Azubis nicht nur Deutsch lernen, sondern ihren Kollegen auch ihre Heimat näherbringen. Mohamad Ashiti und Mohammed Alasaad sind jetzt Gesundheits-und Krankenpfleger in der Intensivmedizin. »Darüber hinaus freuen wir uns, einen syrischen und einen iranischen Gesundheits-und Krankenpflegehelfer nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung in unserem Team begrüßen zu können. Mitarbeiter aus anderen Ländern sind inzwischen eine feste Säule in der medizinischen Betreuung am CTK. Rund ein Drittel unserer Ärzte haben eine ausländische Nationalität. Auch im Bereich der Pflege werden wir künftig auf Fachkräfte aus dem Ausland setzten und setzen müssen. Dass wir jetzt jungen Menschen, die in unserem Land eine Zukunft gesucht haben, auch eine Perspektive geben konnten, stimmt optimistisch«, sagt CTK-Chef Dr. Götz Brodermann. Hervorzuheben unter den diesjährigen Absolventen ist zudem Ramon Binder. Denn er ist ein Exot: Er gehört bundesweit zu den ersten Auszubildenden, die sich im Jahr 2016 für den Beruf »Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung« entschieden und jetzt ihren Abschluss erhalten haben. Der Beruf hat nicht nur Zukunft, sondern ist auch mit großer Verantwortung verbunden. Die Mitarbeiter der »Aufbereitungseinheit Medizinprodukte« sorgen dafür, dass alle anfallenden Medizinprodukte, zum Beispiel das OP-Besteck, hygienisch korrekt aufbereitet werden und damit die größtmögliche Sicherheit für Patienten, aber auch für das medizinische Personal gewährleistet ist.


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