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Der Landespokal ist das Ziel

Nach dem überraschenden Abschied von Trainer Dirk Lottner hat der FC Energie Cottbus mit Damir Agovic einen Verantwortlichen für die Männermannschaft benannt, dessen vorrangige Aufgabe es ist, den Landespokal zu gewinnen.
Der Interimstrainer Damir Agovic trainiert die Mannschaft des FC Energie vorübergehend, bis ein neuer fixer Trainer eingestellt wird. Foto: Georg Zielonkowski

Der Interimstrainer Damir Agovic trainiert die Mannschaft des FC Energie vorübergehend, bis ein neuer fixer Trainer eingestellt wird. Foto: Georg Zielonkowski

Vor dem Halbfinale, das am kommenden Sonntag den FCE im heimischen Stadion mit dem SV Babelsberg 03 zusammenführt, sprach WochenKurier mit dem Interimstrainer. Würde ein Müller oder Maier als neuer Coach der Energie-Männer vorgestellt, würde sich meine erste Frage erübrigen. Sie müssen diese Frage nicht stellen. Ich bin es gewohnt, dass ein jeder Reporter zunächst einmal wissen will, was für ein Landsmann ich bin. Also ich wurde im August 1989 in Ivangrad, dem heutigen Montenegro geboren. Zwei Jahre später ist meine Familie nach Deutschland übergesiedelt, wo mein Opa schon sesshaft war. Mit neun Jahren habe ich bei meinem Heimatverein FV Steinau mit dem Fußball begonnen, bevor ich zu Eintracht Frankfurt gewechselt bin. Dort habe ich bis zur U23 gespielt. Leider habe ich dann eine schwere Verletzung erlitten, damit war es vorbei mit dem aktiven Sport. Sind sie dann gleich auf den Trainerstuhl gewechselt? Nicht gleich, denn ich habe zunächst BWL studiert, dies aber nach zwei Jahren abgebrochen, weil ich ein Angebot vom Frankfurter Ex-Profi Alexander Schur hatte, der mich für seine U19 als Co-Trainer haben wollte. So fing es an und danach habe ich einige Trainerlehrgänge besucht, so auch einen Lehrgang zum A-Schein, dabei habe ich Sebastian König kennengelernt. Mit ihm bin ich danach in engem Kontakt geblieben, auch zu der Zeit, als ich mich in Montenegro zum Fußball-Lehrer qualifiziert habe. So war es am Ende nur noch ein kurzer Weg, als Sie von unserem Leiter des Nachwuchszentrums zur A-Jugend des FCE gerufen wurden. Das ist richtig, zumal ich ja zuvor in Fulda, Wehen und bei Eintracht Frankfurt auch schon recht erfolgreich im Nachwuchs bei der U15, U17 und der U19 tätig war. In Cottbus haben Sie in den ersten Wochen Ihrer Amtszeit bei den A-Jugendlichen tolle Ergebnisse hingelegt. Das war wirklich für mein Einstieg ganz toll, als wir im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart 5:2 und gegen Babelsberg den Brandenburgpokal nach einem 3:1-Erfolg gewinnen konnten. Auch das klare 5:0 gegen Werder Bremen kam etwas überraschend. Sind Sie nach Cottbus gekommen, um im Fall der Fälle in den Männerbereich aufzurücken? Nun, da bin ich sicher keine Ausnahme, es will doch jeder Nachwuchstrainer irgendwann den Schritt zu den Männern gehen. Aber ehrlich, für mich ging es dann doch überraschend schnell. Inzwischen haben Sie schon einige Trainingseinheiten mit der Regionalliga-Mannschaft geleitet, welche Eindrücke konnten Sie gewinnen? Nun, ich wurde ja nicht total ins kalte Wasser geworfen worden, denn bei Energie ist es üblich, dass die U19 und die Männer schon gut verzahnt sind. Darum war mir manches bekannt, doch wollte ich mit vielen Einzelgesprächen noch näher an die Jungs heranrücken. Dabei und auch bei der Arbeit auf dem Trainingsplatz habe ich erlebt, dass alle mit ganz großem Eifer bei der Sache sind. Man merkt, alle wollen die zwei restlichen Spiele dieser Mini-Saison gewinnen und so am Ende den Landespokal holen. Mit Theo Harz, Jonas Böhmert und zuvor schon Arnel Kujovic sind hoffnungsvolle Talente in den Männerbereich aufgerückt, die zu großen Hoffnungen Anlass geben. Haben noch weitere Ihrer Juniorenspieler nun den Bonus noch schneller aufzurücken? Natürlich kenne ich die Jungs schon etwas besser. Aber es entscheidet die Leistung. Aber wir haben derzeit aufgrund von Verletzungen eine so dünne Spielerdecke, so dass durchaus weitere Spieler der U19 aufrücken könnten. Aber nochmals ganz deutlich: die Leistung zählt!


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