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Cottbus: Ein Spezial zur Deutschen Einheit im Theater

Mit 30 Jahren Wiedervereinigung ist 2020 ein Jubiläumsjahr. Zum 3. Oktober veranstaltet deshalb das Staatstheater Cottbus ein »Spezial zur Deutschen Einheit«.
Das Große Haus am Schillerplatz des Staatstheaters Cottbus. Foto: Marlies Kross

Das Große Haus am Schillerplatz des Staatstheaters Cottbus. Foto: Marlies Kross

Ab 11 Uhr gibt das Philharmonische Orchester unter Leitung seines Generalmusikdirektors Alexander Merzyn im Großen Haus ein Festkonzert, das den musikalischen Bogen von Beethoven über Brahms bis hin zu Ruth Zechlin spannt. Christoph Polster, seit DDR-Zeiten als Pfarrer in kirchlichen und Umweltgruppen aktiv, rundet das Konzert mit Gedanken zu 30 Jahren Wiedervereinigung ab. Mit den Worten »Anmut sparet nicht noch Mühe!« ist das anschließende Spektakel überschrieben, das kaleidoskopisch auf das Wendejahr 1989/90 zurückblickt. Tanz, Musik, Schauspiel Mit theatralen Mitteln lässt es wichtige Stationen dieser einzigartigen Zeit Revue passieren. Tänzerische, musikalische und schauspielerische Miniaturen machen das Lebensgefühl dieser Epoche erlebbar – und regen zum Nachdenken über mögliche Perspektiven für unsere gemeinsame Zu-kunft an.
Um 14.30 Uhr, 15.40 Uhr, 16.50 Uhr und 18 Uhr starten vier jeweils 70-minütige Parcours. An ungewöhnlichen Orten im Theater wie auf der Probebühne oder im Keller unter der Hauptbühne zeigen Künstler und Künstlerinnen Stücke und Fragmente von Heiner Müller, Volker Braun, DJ Stalingrad, Christa Wolf und präsentieren Lieder, Songs und Tanzeinlagen, die sich mit den Themen Wende, Vereinigung und Menschlichkeit beschäftigen. Fotos, Filme, Dokumente Bei kostenfreiem Eintritt sind in den Foyers des Großen Hauses von 13.30 Uhr bis 18 Uhr Filme, Dokumente, Zeitungsausschnitte und Fotos aus der Zeit zwischen dem 7. Oktober 1989 und dem 3. Oktober 1990 zu sehen. Mit einer Videoinstallation auf der Außenwand öffnet sich das Haus zum Schillerplatz hin.
Grundsätzlichen Fragen des Einzelnen im staatlichen und sozialen Kontext wendet sich das Schauspiel des Theaters zu: In »Antigone Neuropa«, einem Crossover zwischen Installation, Schauspiel, Tanz und Musik, begehen der luxemburgische Künstler Filip Markiewicz und Schauspieldirektorin Ruth Heynen in Kooperation mit dem Lausitz Festival am 3. und 4. Oktober, jeweils 20 Uhr, im Hangar 5 (Flugplatz Cottbus) die deutsch-deutsche Einheit als europäisches Moment. Mit internationalen Choreografen, Komponisten, dem Schauspielensemble, Lars Neugebauer und N.U. Unruh fragen sie nach dem Wesen von persönlichem und staatlichem Recht, von Überlieferung und Zukunftsvision. Diskussionsrunde im Großen Haus Das Jubiläum ist zugleich Auftakt der »Brandenburgischen Gespräche«: Viermal pro Saison veranstaltet das Staatstheater mit Kooperationspartnern eine Diskussionsrunde im Großen Haus mit überregional bekannten Gästen aus Kunst, Literatur, Wissenschaft und Politik. Geleitet wird die erste Gesprächsrunde am Freitag, 2. Oktober, 19 Uhr, von Natascha Freundel, rbb-Kulturredakteurin. Zu Gast ist unter anderem der Zeithistoriker Ilko-Sascha Kowalczuk (Autor von »Die Übernahme. Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde«). Informationen:
• Karten für Festkonzert und Spektakel im Besucherservice, Telefon (0355) 7824 242) und auf www.staatstheater-cottbus.de.
• Zur Ausstellung ist das Große Haus frei zugänglich.
• Brandenburgischen Gespräche: Anmeldung erforderlich per E-Mail an service@staatstheater-cottbus.de.
• Karten für »Antigone Neuropa« online über www.lausitz-festival.eu (keine Abendkasse). (PM/Staatstheater Cottbus)


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