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Ein barrierefreies Zuhause: Der Homelift als Alternative zum Treppenlift

Wer ein Leben lang seine eigene Immobilie abbezahlt hat, möchte diese auch im Alter nicht missen. Doch wenn das Haus über mehr als eine Etage verfügt und das Treppensteigen zunehmend schwieriger wird, stehen viele Senioren vor der gefürchteten Frage, ob sie ihr Zuhause mit all den schönen Erinnerungen an vergangene Zeiten aufgeben und in eine barrierefreie Wohnung umziehen sollen. 

Eine Alternative zum Umzug stellt ein Umbau dar. Um die Treppen zu bewältigen, kann ein Treppenlift oder ein Homelift in die Innenausstattung integriert werden. So entsteht dann ein barrierefreies Zuhause.

Doch welche Vorteile bietet ein Homelift und warum gilt er als lohnenswerte Alternative zum Treppenlift? Dieser Artikel liefert Antworten. 

Was ist ein Homelift? 

Ein Homelift ähnelt einem gängigen Fahrstuhl. Allerdings ist der Lift für den privaten Gebrauch bestimmt und unterliegt unter einer Höhe von drei Metern keiner Zulassungspflicht durch die DEKRA oder den TÜV. 

Worin unterscheiden sich ein Homelift und ein Treppenlift? 

Ein Homelift und ein Treppenlift unterscheiden sich vornehmlich preislich. Der Einbau eines Homelifts ist deutlich teurer als der Einbau eines Treppenlifts. Beide Varianten ermöglichen es Senioren und Menschen mit Handicap, auf mehreren Etagen mobil zu bleiben, führen zu einer gesteigerten Lebensqualität und erhalten die Selbstständigkeit. 

Allerdings vermittelt eine Fahrt im Homelift durch die Kabine ein Gefühl der Sicherheit, während die Nutzung eines freien Treppenlifts von vielen älteren Menschen als unangenehm empfunden wird. 

Vorteile eines Homelifts

●    Der Homelift sorgt für einen sicheren Transport
●    Der Homelift wird über eine Steckdose mit dem nötigen Strom versorgt.
●    Bei Stromausfällen nutzt der Homelift den eingebauten Akku
●    Rollstuhlfahrer können den Homelift eigenständig nutzen. 
●    Der Homelift erfordert keine TÜV-Abnahme

Nachteile eines Homelifts

●    Der Einbau erfordert einen Eingriff in die Bausubstanz und ist aufwendiger als die Installation eines Treppenlifts. 
●    Der Einbau ist teuer

Wie funktioniert ein Homelift? 

Um einen Homelift in das eigene Haus zu integrieren, ist ein Eingriff die Bausubstanz notwendig. Denn um den Lift einzubauen, muss jede Decke mit einem entsprechenden Loch versehen werden, die der Lift anschließend passieren soll. 

Der Homelift fährt auf montierten Säulen durch die vorgesehenen Stockwerke. Zudem existieren auf dem Markt verschiedene Modelle, die diverse Gewichtsklassen transportieren können. Rollstuhlfahrer müssen dies einkalkulieren, da einige Rollstühle ein hohes Eigengewicht mitbringen, für das der Großteil der Homelifts nicht konstruiert wurde. Andere Modelle können ein Maximalgewicht von bis zu 600 Kilogramm befördern. 

Homelifts verfügen über einen Stromanschluss und werden in den meisten Fällen mit der häuslichen Steckdose verbunden. Zusätzlich enthalten sie einen Akku. Als besonders nachhaltig gelten Modelle mit Spindelantrieb. Hier wird der Lift an einer Spindel durch die Etagen befördert. 

Wie teuer ist die Installation eines Homelifts?

Ein Homelift lässt sich problemlos in die Wohnzimmereinrichtung oder den Flur integrieren. Allerdings ist die Installation des Homelifts in den eigenen vier Wänden kostenintensiv. So können günstige Modelle ab 20.000 Euro erworben werden, während teurere Modelle mit Kosten von mindestens 50.000 - 60.000 Euro zu Buche schlagen. 

Hauseigentümer sollten abwägen, ob ein Umzug in eine ebenerdige Wohnung, die Anschaffung eines Treppenlifts oder eines Homelifts für sie die beste Lösung darstellt. Möchte der Eigentümer seine Immobilie nicht veräußern und steht ausreichend Kapital zur Verfügung, um einen Homelift einbauen zu lassen, kann neben dem Kauf eines Lifts auch die Einrichtung eines barrierefreien Bades sinnvoll sein. 

Welche Fördermöglichkeiten können in Anspruch genommen werden? 

Wer den Einbau eines Homelifts und Co. in Erwägung zieht, kann sich im Vorfeld über staatliche Fördermöglichkeiten informieren oder ein kostenloses Beratungsangebot der Kommune nutzen. So können mehrere tausend Euro durch Zuschüsse eingespart werden. So fördert die Pflegekasse den barrierefreien Umbau, sofern die Hausbewohner durch einen anerkannten Pflegegrad nachweisen, dass dieser notwendig ist. 

Fazit 

Ein Homelift verhilft mobil eingeschränkten Personen zu mehr Lebensfreude, Selbstständigkeit und Mobilität. In den eigenen vier Wänden muss der Einbau nicht durch den TÜV oder die DEKRA geprüft werden. Zudem ist ein Homelift zwar kostenintensiv, ermöglicht Hauseigentümern jedoch, in der Immobilie wohnen zu bleiben. 

Der Homelift bietet eine sinnvolle Alternative zum Treppenlift. Denn der Treppenlift kann von vielen Personen mit Handicap nicht eigenständig genutzt werden und der Transport vermittelt gegenüber einer Fahrt im Homelift ein geringeres Sicherheitsgefühl. 

 

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