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Arztdiagnose: Endlich verständlich

Im ländlichen Raum sollen Gesundheitsterminals den Patienten Wege und Informationen erleichtern. Neuerdings steht so ein Apparat auch im Dippser Klinikum. Was kann der so?
Oberbürgermeisterin Kerstin Körner probierte das Gesundheitsterminal unter den Augen von Ludwig Gaßner (DeGIV / v.l.), Bernd Amann (Regionalgeschäftsführer IKK classic) und Dirk Köcher (Geschäftsführeraus der Helios Weißeritztal-Kliniken GmbH) aus.			Foto: Schramm

Oberbürgermeisterin Kerstin Körner probierte das Gesundheitsterminal unter den Augen von Ludwig Gaßner (DeGIV / v.l.), Bernd Amann (Regionalgeschäftsführer IKK classic) und Dirk Köcher (Geschäftsführeraus der Helios Weißeritztal-Kliniken GmbH) aus. Foto: Schramm

 Insgesamt 225 sogenannter Gesundheitsterminals sollen in Sachsen installiert werden, vornehmlich in Apotheken, Medizinischen Versorgungszentren, Arztpraxen und Kliniken. 50 dieser Touchscreen-Geräte sind mittlerweile in Betrieb. Auch im Foyer des Helios Weißeritztal-Klinikums in Dippoldiswalde steht nun eins. Neben einem bedienbaren Bildschirm verfügt das Terminal über eine Kamera, ein Kartenlesegerät, einen Belegdrucker und zwei Infotainment-Displays. Die wohl nützlichste Funktion ist der Diagnoseübersetzer. »Patienten können sich hier den Diagnosecode des Arztes verständlich aufschlüsseln lassen«, sagte Bernd Amann, Regionalgeschäftsführer der »IKK classic«. Die Krankenkasse ist neben der »DAK-Gesundheit« Kooperationspartner des neuen Systems. Das Einsehen der Gesundheitskarten-Daten, die Arztsuche und die Berechnung des eigenen Body-Mass-Index sind weitere Funktionen. Ferner kann sich der Patient über gesundheitsrelevante Themen informieren. Versicherten der beiden Partnerkrankenkassen stehen weitere Optionen zur Verfügung. »Sie können über das Gesundheitsterminal die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung direkt an ihre Krankenkasse senden oder ein Lichtbild für ihre Gesundheitskarte anfertigen«, so Amann weiter. Um den Missbrauch mit sensiblen Gesundheitsdaten zu verhindern, funktioniert das komplette System über eine sogenannte VPN-Funkverbindung. »Es ist damit entkoppelt vom herkömmlichen Internet und durch fünf Firewalls geschützt«, erklärte Ludwig Gaßner von der Deutschen Gesellschaft für Infrastruktur und Versorgungsmanagement (DeGIV). Oberbürgermeisterin Kerstin Körner begrüßte die Investition am hiesigen Klinikstandort. »Sie schließt vor allem die Lücke in Regionen, in denen sich die Krankenkassen personell zurückgezogen haben«, sagte sie und ermunterte weitere Krankenkassen, in das Projekt einzusteigen. Die Handhabung des Systems befand sie für "selbsterklärend".


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