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Robert Pohl

Straßenbahn-Simulator für DVB-Azubis

Mit einer Straßenbahn zu fahren, macht richtig viel Spaß, ist aber gar nicht so einfach, wie es aussieht.

Dieses Fazit lässt sich nach wenigen Minuten auf dem neuen Simulator der Dresdner Verkehrsbetriebe ziehen. Von April bis Dezember 2014 haben 50 Auszubildende der DVB ein gemeinsames Projekt entwickelt und einen Fahrsimulator gebaut. Knapp 97.000 Euro investierten die DVB in das Gerät. Eine vergleichsweise Anfertigung durch einen externen Hersteller hätte mindestens einen siebenstellige Summe gekostet. Die Bedienelemente sind wie in einer echten Fahrkabine angeordnet und auch optisch erkennt man die typische Form einer Straßenbahn sofort. Auf zwei Strecken können die angehenden Straßenbahnfahrer nun virtuell üben und eine Bahn vom Albertplatz über die Augustusbrücke bis in die Südvorstadt oder nach Plauen steuern. Die Software dafür wurde von einer Firma aus Dresden programmiert. "Das ist ein sehr spannendes Ausbildungsprojekt mit großem Nutzwert für uns", freut sich Vorstand Hans-Jürgen Credé. Die DVB verzeichnen aktuell im Ausbildungsbetrieb eine hohe Auslastung der Bahnen. "Mit dem Simulator ist die Ausbildung jetzt noch effizienter", so Credé. Bis zu 800 DVB-Mitarbeiter werden in den nächsten Jahren aus Altersgründen ausscheiden. Der Bedarf an Fahrern für die vielen Busse und Bahnen wird deshalb größer. Derzeit beginnen pro Jahr zwölf Leute ihre Ausbildung als Fachkraft im Fahrbetrieb, inklusive vieler Quereinsteiger. Auf Messen und Veranstaltungen soll der mobile Simulator für die Ausbildung zum Straßenbahnfahrer werben. Ein Konzept, das aufgehen wird, denn der Spaßfaktor kam beim Ausprobieren nicht zu kurz. Im Bild: Lilly Findeisen absolviert bei den Verkehrsbetrieben gerade ihr drittes Ausbildungsjahr als Fachkraft im Fahrbetrieb und durfte den neuen Simulator zuerst ausprobieren. Fotos: Pohl


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