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Dynamo besuchte Justizvollzugsanstalt

„Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient.“

Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge, sein Assistent und Chefscout Kristian Walter sowie Mannschaftskapitän Marco Hartmann und Linus Wahlqvist besuchten die Justizvollzugsanstalt Dresden am Hammerweg. Im Rahmen des zweieinhalbstündigen Besuchs fand ein Fußballspiel zwischen Gefangenen statt, vor allem aber nahmen sich die vier Schwarz-Gelben Zeit für Gespräche mit Insassen und Mitarbeitern der JVA. „Wir verbinden mit diesem Besuch eine klare Botschaft – wer hier einsitzt, der ist und bleibt ein Teil unserer Gesellschaft", erklärte Ralf Minge. „Im Alltagsleben der JVA geht es vor allem um den wichtigen Prozess der Resozialisierung der Strafgefangenen. Hier in der Justizvollzugsanstalt arbeiten engagierte Mitarbeiter zusammen mit den Inhaftierten jeden Tag mit Disziplin, Struktur und klaren Regeln im Umgang miteinander daran, dass die Gefangenen in der Zukunft die Möglichkeit und Perspektive auf eine zweite Chance in ihrem Leben erhalten. Jeder Mensch, der in seinem Leben für sein eigenes Handeln und auch seine schweren Fehler Verantwortung übernimmt, hat eine zweite Chance in unserer Gesellschaft verdient." In der Mannschaft der Haftanstalt spielen derzeit vierundzwanzig Gefangene fünf verschiedener Nationalitäten mit Bediensteten der Anstalt. Der Sport ist für die Gefangenen im Haftalltag von großer Bedeutung, bietet er doch eine wichtige Abwechslung vom Stationsalltag und die Gelegenheit, gemeinsam mit anderen spielerisch und fair in Kontakt zu treten. „Wir haben unseren Besuch in der JVA genutzt, um mit Insassen und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen", ergänzte Marco Hartmann. „Dabei gab es viele interessante Begegnungen mit Menschen, deren Lebensweg nicht geradlinig verlaufen ist, die aber trotz ihrer speziellen Lebenssituation im Gefängnis noch ehrgeizige Ziele haben und dafür Unterstützung verdienen, die wir ihnen auch durch unseren Besuch geben können." Jörn Goeckenjan, Direktor der Justizvollzugsanstalt: "Der Besuch von Ralf Minge und seinen Spielern und das Interesse an unserer Arbeit hat uns sehr gefreut. Sportliche Aktivitäten sind nicht nur als willkommene Abwechslung im Alltag der Gefangenen und als Trainingsfeld für Fairplay wichtig, sie bieten auch Anknüpfungsmöglichkeiten für eine Reintegration nach der Haftentlassung." Die Justizvollzugsanstalt Dresden ist elf Hektar groß und befindet sich auf einem ehemaligen Kasernengelände im Dresdner Stadtteil Albertstadt. Die JVA hat eine Belegungskapazität von 805 Gefangenen und ist damit außerhalb Berlins das größte Gefängnis im Osten der Bundesrepublik. Insgesamt sind 375 Bedienstete auf dem Gelände beschäftigt. Zuletzt besuchte Ralf Minge als Botschafter der Sepp-Herberger-Stiftung 2016 die JVA Waldheim bei Chemnitz. Die Stiftung engagiert sich seit über 41 Jahren für die Resozialisierung von Strafgefangenen. (pm) 


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