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Dresdner Verkehrsbetriebe moderniseren ihre Busflotte

Der erwartete Anstieg der Fahrgastzahlen und die Unwirtschaftlichkeit alter Busse erfordern eine millionenschwere Investition. Dabei denkt das Unternehmen umweltbewusst, doch auf WLan und Klimaanlage müssen die Mitfahrer weiterhin verzichten.

Zum Jahresbeginn werden die Dresdner Verkehrsbetriebe 40 neue Busse in Betrieb nehmen. Die neuen viertürigen Fahrzeuge zum Stückwert von 300.000 Euro sind über 18 Meter lang und können bis zu 150 Fahrgäste transportieren. Bei Prüfungen fanden die Verkehrsbetriebe heraus, dass eine zusätzliche fünfte Tür die Ein- und Ausstiegszeiten an Haltestellen, ein wichtiges Kriterium für den pünktlichen Betrieb, nicht beschleunigt. Mit der Neuanschaffung verringert sich das Durchschnittsalter der DVB-Busflotte von neun auf fünf Jahre. Momentan sind 146 Busse auf den Dresdner Straßen unterwegs, teilweise mit einem Kilometerstand im Millionenbereich. Alte Busse aus dem Jahr 2003 können jetzt ausrangiert und an Gebrauchtwagenhändler sowie nach Osteuropa verkauft werden. Pro Jahr befördern die Verkehrsbetriebe mehr als 153 Millionen Fahrgäste. Ein Drittel davon nutzt den Bus. "Es gibt Linien wie die 61 oder 62, die an der Kapazitätsgrenze angelangt sind oder schon darüber liegen", sagt DVB-Sprecher Falk Lösch. Die Zahl der Mitfahrer wird steigen, deshalb wurden zukunftsfähige Diesel-Fahrzeuge angeschafft. Sie erfüllen den höchsten Umweltstandard. "Davon haben alle Dresdner etwas, weil die Luft sauber bleibt", so Lösch. Bevor die neuen Busse Anfang Januar zum Einsatz kommen, werden sie noch individuell mit einem Kassen- und Fahrscheinsystem und Kameras ausgestattet sowie an das Datenleitnetz der DVB angeschlossen. WLan wird es genauso wie Klimaanlagen in den neuen Bussen absehbar nicht geben. "Das lohnt sich bei einer durchschnittlichen Mitfahrzeit von 10 Minuten wirtschaftlich einfach nicht", erklärt Lösch.


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