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Carola Pönisch

Digital geblitzt

Bessere Bilder, schnellere Datenübertragung: Dresdens Blitzer hatten 2017 gut zu tun und bescherten dem Stadtsäckel satte Mehreinnahmen

Im vergangenen Jahr wurden die 18 stationären Blitzer der Stadt komplett auf digitale Technik umgestellt. Dass die neue Technik bessere Bilder liefert und Daten schneller überträgt, machte sich sofort bemerkbar: Die Zahl der geahndeten Geschwindigkeitsverstöße stieg um 41 Prozent auf 76.127 (2016: 53.673). Am häufigsten wurden Dresdens Autofahrer wieder auf der Waldschlösschenbrücke Richtung Altstadt geblitzt, 17.457 gab es hier teure Erinnerungsfotos. Den Temporekord des Jahres 2017 stellte übrigens ein Fahrer auf, der die auf 50 Stundenkilometer begrenzte Radeburger Straße mit sportlichen 131 km/h nahm (nach Abzug der Toleranz) – eine Erfahrung, die sich schmerzhaft auf den Geldbeutel und das Flensburger Punktekonto ausgewirkt haben dürfte. Auch das Fahren bei Rot hielten die digitalen Blitzer akribisch fest, 814 Verfahren wurden eingeleitet, fast genauso viele wie im Jahr zuvor (838). Doch nicht nur die stationären Blitzer, auch die mobilen sind auf den neuesten Stand der gebracht worden. 58.555 mal (2016: 34.229) lösten sie aus. 500.000 Euromehr einkassiert Das Geld, das die Stadt in die Modernisierung ihrer Blitzer steckte, dürfte sich also in kürzester Zeit bereits amortisiert haben. Die stationären Anlagen spülten 1,96 Millionen Euro, die mobilen weitere 1,1 Millionen Euro an Bußgeld ins Stadtsäckel. 2016 waren es insgesamt 2,45 Millionen). Nicht genug damit: Die fleißigen Mitarbeiter des Ordnungsamtes verteilten zudem 264.000 Knöllchen wegen Falschparkens, auch hier steigerten sie die Einnahmen um 15 Prozent. Alles in allem nahm die Stadt Dresden letztes Jahr 9,4 Millionen Euro aus Bußgeldern und Verwarnungen ein. Mehr Kontrolle, auch bei Rot Doch damit nicht genug: Derzeit wird ein neuer stationärer Blitzer an der Bergstraße aufgebaut, für zwei weitere Blitzanlagen an Gefahrenstellen laufen derzeit die Abstimmungen in den städtischen Ämtern. Bis 2020 soll zudem die Rotphasenüberwachung weiter ausgebaut werden.


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