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Carola Pönisch

Dresden schrumpft: Einwohnerzahl im Sinkflug

Jetzt ist es amtlich (zumindest nach vorläufigen Statistikzahlen): Im Coronajahr sank Dresdens Einwohnerzahl - erstmals seit 20 Jahren schloss das Jahr mit Bevölkerungsverlust statt -zuwachs.
Symbolfoto: Pixabay

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Klingt viel, ist es aber nicht: 561.942 Einwohner lebten am 31. Dezember in Dresden am Ort der Hauptwohnung. Das waren 1.069 Personen weniger als im Vorjahr. Minimal gestiegen ist der Ausländeranteil, er betrug Ende letzten Jahres 8,6 Prozent. Was sind die Ursachen? Detlef Sittel, Erster Bürgermeister Dresdens, weiß die Antwort."Wanderungsverluste, erhöhte Sterbefälle und eine rückläufige Zahl an Geburten führten zur reduzierten Einwohnerzahl. Ein trauriger Rekord dabei: Erstmals seit 2006 starben im vergangenen Jahr mehr Menschen in Dresden als Kinder geboren wurden.“ So sehen die Zahlen im Einzelnen aus: Weniger Geburten Zwar beurkundeten die Mitarbeiter des Standesamtes für das vergangene Jahr 7.822 Geburten mit insgesamt 7.858 Kindern (dank einiger Mehrlinge), doch diese Kinder sind nicht alles "echte" Dresdner, weil sie mit ihren Eltern im Dresdner Umland oder irgendwo in Sachsen leben - hier also nur auf die Welt kamen. Die Zahl der "echten" Dresdner Babys lag 2020 bei 5.747, das waren 143 weniger als 2019. Deutlich mehr Sterbefälle Erstmalig nach 1991 wurde die 6.000er Marke bei den Sterbefällen überschritten. Exakt waren es 6.069. Im Vorjahr starben 5.515 und damit 554 weniger.Wie die Statistik aussagt, lag die Sterblichkeit  zwischen 2016 und 2019 im Schnitt bei  5.403 pro Jahr. Entscheidend für die erhöhte Zahl der Sterbefälle war das vierte Quartal und hier vor allem der letzte Monat des Jahres. Allein im Dezember starben 764 Dresden (+79,8%), von 2016 bis 2019 waren es im Schnitt um die 425. Zu- und Abwanderungen Zum Einwohnerverlust trug schließlich auch noch das sogenannte jährliche Wanderungssaldo bei. Knapp 26.500 Personen zogen 2020 nach Dresden zu und reichlich  27.200 aus der Elbmetropole weg - macht ein Minus von 700 Dresdnern. 2019 gab es noch einen Wanderungsüberschuss von etwa 2.000 Personen. Ein Wanderungsdefizit wurde zuletzt im Jahr 1999 registriert


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