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Carola Pönisch

Auf den Spuren von Schloss Prohlis

Am 17. September um 17 Uhr startet im Rahmen des 30. Prohliser Herbstfestes auf dem Gelände der Georg-Palitzsch-Straße 4 ein spannendes archäologisches Projekt, bei dem Schulklassen und alle interessierten Bürger mitmachen können. Es geht um Ausgrabungen von Fundamenten des Prohliser Schlosses, das 1980 abbrannte und 1985 abgerissen wurde.
Schloss Prohlis als Brandruine um 1980. Foto: Wolfgang Viebig

Schloss Prohlis als Brandruine um 1980. Foto: Wolfgang Viebig

In Prohlis soll mal ein Schloss gestanden haben? Nicht mehr viele Prohliser können sich daran erinnern und die Jungen, die heute hier leben, haben davor wahrscheinlich noch nie was gehört. Und doch es das 1888 im Dorf Prohlis gebaute Schloss. Allerdings brannte das einst prunkvolle Anwesen um 1980 ab, fünf Jahre später wurden die Überreste abgerissen. Allerdings ist anzunehmen, dass einige Trümmerreste in der Umgebung verteilt wurden und die Grundmauern noch intakt sind. Deshalb startet jetzt ein interessantes Projekt: Die zugeschütteten Strukturen des Schlosses sollen unter der fachlichen Anleitung von ehrenamtlichen Denkmalpflegern in den kommenden Jahren freigelegt werden – und alle, die interessiert sind, können dabei mitmachen.  Vor allem Schulklassen , die im Rahmen ihres Unterrichts beim Freilegen der Grundmauern helfen wollen. Aber auch wenn es  darum geht, alle Fundstücke zu prüfen, zu ordnen und zu erhalten sind helfende Hände gern gesehen. Auch Einzelpersonen oder kleine Gruppen haben die Möglichkeit, während der Öffnungszeiten des Projektes mit Schaufel, Spatel und Pinsel auf die Suche zu gehen. Unterstützung durch Familie Crailsheim All dies ist nur durch die Bereitschaft und Unterstützung vieler Akteure möglich, allen voran der einstigen Schlossbewohner, Freiherr Moritz von Crailsheim. Er gab schnell seine Zustimmung für das Unternehmen, dass auch von Stadt und Land mit finanziellen und materiellen Mitteln unterstützt wird. Für die fachliche Beratung stehen das Landesamt für Archäologie und das Amt für Kultur- und Denkmalschutz und das Städtische Hochbauamt bereit. Aber auch Heimatverein Prohlis, JugendKunstschule Dresden, die Firma Nestler und sogar der Imbiss vor Ort unterstützen das Projekt, das am Freitag, 17. September, 17 Uhr startet. Freiherr Moritz von Crailsheim und seine Mutter werden anwesend sein.
Wer an den Grabungen teilnehmen will: Jeden Freitag 11 und 16 Uhr, Ansprechpartner Christian Girbig.


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