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Kinofusion fast ohne Einfluss

Die Filmpaläste in Riesa und Meißen beobachten genau den Markt.

Als großen Paukenschlag der Branche bezeichnete Theaterleiter Alexander Malt in diesen Tagen die angekündigte Fusion der Kinoketten Cinemaxx und Cinestar. Malt kümmert sich um die Kinos in Riesa und Meißen und kennt sich aus. Der internationale Verband der Filmkunsttheater hofft, dass das Kartellamt diese Fusion noch stoppt. Immerhin hätte das neue Unternehmen zusammen mehr als 90 Multiplex-Kinos mit weit über 700 Leinwänden. Das sei eine enorme Machtkonzentration im Wettbewerb, erklärte Verbandspräsident Rossmann im MDR. Der Verband vertritt die kleinen Kinos weltweit. Denn wenn ein Film an eine große Kette vermietet werde, dann zahle die in der Regel bis zu fünf Prozent weniger Leihmiete als ein kleineres Unternehmen der Branche mit weniger Leinwänden. Diese Tendenzen würden sich mit der neuen Struktur nur verschärfen und zu Lasten der Kleinen gehen. Davon wären dann auch indirekt die Filmpaläste in Riesa und Meißen berührt. »Direkt hat die geplante Fusion auf uns zwar keinen Einfluss, da wir seit 2012 nichts mehr mit Cinestar zu tun haben, aber die Rabatte wachsen dann bei den Großen weiter«, erklärt Malt weiter. Er sieht den Zusammenschluss der Ketten aber auch als Gegenangebot zu den immer größer werdenden TV-Konkurrenten Netflix, Amazon Prime und Sky. 


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