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1. Baggerhub für Radfahrer-Rastplätze

Durch seine Lage am Elberadweg, einem der beliebtesten Radwege Deutschlands, ist Meißen Ziel von jährlich hunderttausenden Fahrrad-Touristen. Die Verbreitung von E-Bikes und nicht zuletzt die aktuelle Ausnahmesituation haben den Trend zum Urlaub mit dem Rad weiter verstärkt
Oberbürgermeister Olaf Raschke und Christian Friedel, Leiter des Amtes für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur (l.) mit den Plänen für die neuen Rastplätze. Foto: pm

Oberbürgermeister Olaf Raschke und Christian Friedel, Leiter des Amtes für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur (l.) mit den Plänen für die neuen Rastplätze. Foto: pm

Dass nun Mittel da sind, um die Infrastruktur für Aktivtouristen dem immer größer werdenden Bedarf anzupassen, ist nicht zuletzt der Einführung der Gästetaxe im Januar 2019 zu verdanken. Als erster Schritt sollen zwei Fahrradfahrer-Rastplätze am Rande der Meißner Altstadt entstehen. »Ich freue mich, dass wir mit den neuen Rastplätzen Radtouristen aber auch Meißnern die Möglichkeit geben, ihre Räder rund um die Uhr sicher einzustellen«, so Oberbürgermeister Olaf Raschke. »So können die Radler bald ohne Zeitdruck ein Restaurant besuchen oder in den vielen kleinen Geschäften der Meißner Altstadt bummeln gehen.« Eine Pause einlegen können Radfahrer künftig auf der kleinen Fläche neben dem Kändlerpark sowie im Bereich Ecke Roßmarkt und Marktgasse. Beide Standorte liegen an den Hauptanfahrtsrichtungen der Radtouristen vom Elberadweg - der Elbstraße und der Gerbergasse-, sind aber auch für Einheimische, die per Rad in die Innenstadt wollen ideal erreichbar. Ausgestattet sind die Rastplätze mit jeweils elf Fahrradboxen in denen Räder und E-Bikes mittels Pfandschlössern sicher verwahrt werden können. Zuvor ließen sich Fahrräder nur in den Räumen Tourist-Information, während deren Öffnungszeiten einstellen. Zudem sind beide Standorte mit E-Bike Ladesäulen ausgestattet. Der Rastplatz am Kändlerpark verfügt außerdem über eine Servicestation mit Luftpumpe und Basiswerkzeug, über einen Picknicktisch sowie einen Fahrradschlauch-Automaten. Aufgrund der hohen Denkmalschutz-Auflagen, vor allem am Standort Roßmarkt, muss die dortige Infrastruktur nicht nur praktisch, sondern auch dem historischen Meißner Stadtbild angepasst sein. So werden die Radboxen mit einer Dachbegrünung ausgestattet, passen sich farblich und vom Material her an die bestehende Stadtmöblierung an und fügen sich, durch eine passende Sichtschutzwand, in die Häuserzeile ein. Damit die Rastplätze trotzdem leicht zu finden sind, werden sie gut sichtbar ausgeschildert. Die Planungen hat das Dresdner Landschaftsarchitekturbüro LA 21 übernommen. Rund 100.000 Euro investiert die Stadt in das Vorhaben. Die durch das Förderprogramm GRW-Infra zu 85 Prozent unterstützte Baumaßnahme soll zu Beginn der Hauptsaison für Fahrradtouristen abgeschlossen sein. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Dem Beginn der Planung gingen mehrere Abstimmungen im Stadtrat und in der Arbeitsgemeinschaft Radverkehr voraus. Hier ging es nicht nur um Optik und Ausstattung und Standorte der Rastplätze. Auch die Belange des Denkmal- und Hochwasserschutzes waren Thema. Letztendlich entschied man sich gegen eine Indoor-Lösung zum Unterstellen von Fahrrädern.


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