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Mitbestimmung einmal anders

Spremberg. Vom 1. August bis 30. September wurde in Spremberg das Projekt »Altersinnovationen« durchgeführt, bei dem sich die Einwohner aktiv einbringen konnten. Jetzt zieht die Stadt ein Fazit zu dem Projekt.
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In der Spremberger Langen Straße konnten sich Interessierte während des Sommers in einem »Laden auf Zeit« über die verschiedenen Träger der Stadt sowie über Ergebnisse der einzelnen Teilprojekte informieren.

In der Spremberger Langen Straße konnten sich Interessierte während des Sommers in einem »Laden auf Zeit« über die verschiedenen Träger der Stadt sowie über Ergebnisse der einzelnen Teilprojekte informieren.

Foto: Konstanze Schirmer

Federführend durch die BTU Cottbus-Senftenberg, mit den Kommunen Spremberg und Guben initiiert und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung über den Förderschwerpunkt »Kommunen innovativ« unterstützt, bot das Projekt bürgerwissenschaftliche Teilprojekte, in denen sich die Bürger aktiv einbringen konnten.

Ein besonders gelungenes Ergebnis waren die Erzählsalons, hebt Bürgermeisterin Christine Herntier hervor: »Es war beeindruckend zu erfahren, welchen Umbrüchen und Widrigkeiten manche Sprembergerinnen und Spremberger in der DDR, aber auch in der Nachwendezeit unterworfen waren. In dem gut aufgemachten Band ,Spremberg/Grodk – Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft‘ wurden Lebensgeschichten verewigt, die von größter Authentizität sind und biografische Erfahrungen in herausfordernden Zeiten widerspiegeln.«

Das Projekt, das auf der einen Seite wissenschaftlich durch die BTU Cottbus-Senftenberg, andererseits durch den Sozialarbeiter Sebastian Kron als Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung, betreut wurde, wurde mit seinen Mitmachwerkstätten, temporären Wissenschaftsläden, Vernetzungs- sowie Teilhabemöglichkeiten gut angenommen. »Menschen, die am Ende ihrer Berufslaufbahn stehen oder bereits im Ruhestand sind, wollen sich aktiv an Wissenschaftsprozessen beteiligen, was ,Altersinnovationen‘ eine gewisse Zukunftsträchtigkeit verleiht«, so Sebastian Kron. »Wir haben aus dem Projekt mitgenommen, dass die Sprembergerinnen und Spremberger experimentierfreudig sind und ihre Region zu Zeiten des Strukturwandels aktiv mitgestalten möchten.«

Fazit des Projektes sind neben dem immensen Gestaltungswillen auch der vorhandene Partizipations- und Vernetzungswille der Spremberger ab 55 Jahren, die vorzugsweise durch das Projekt angesprochen wurden.

In Guben läuft das Projekt noch bis einschließlich März 2024.


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