Der Barockgarten Großsedlitz ist ein Besuchermagnet und wird nicht umsonst auch als "Sächsisches Versailles" bezeichnet.
Bild: Lorenz / G. Voigt
Die Sommerferien 2024 neigen sich dem Ende zu und stolz berichten die in ihre sächsische Heimat zurückgekehrten Nachbarn, auf Mallorca, in der Türkei, in Ägypten oder auch in den Alpen oder an der Ostsee gewesen zu sein. Wie schön unsere Heimat direkt vor der Haustür ist, entdecken wir aber zumeist erst, wenn wir mal Besuch bekommen.
Wie schwärmen nicht unsere Westverwandten oder auch Freunde aus dem Rest der Republik, wie einzigartig und schön die Sächsische Schweiz ist. Oder wie malerisch und gut erhalten die Altstadt von Pirna einen prägenden Eindruck auf ihre Besucher macht. Geschichte wurde hier geschrieben: Tetzel, Jacobäer, Napoleon, Canaletto und neuerdings mit Francesco Friedrich auch ein mehrfacher Olympiasieger. Sie alle stehen in Verbindung mit der Sandsteinstadt an der Elbe.
Auch ein anderer Friedrich, nämlich Caspar David Friedrich, ist eng mit der Sächsischen Schweiz verknüpft. Von seiner Wahlheimat Dresden aus bereiste der Greifswalder die atemberaubende Landschaft des Elbsandsteingebirges über mehrere Jahre und schuf etliche Gemälde, die nicht nur vorbildhaft für den Malereistil der Romantik, sondern auch prägend für die Außendarstellung einer ganzen Region wurden. Der 250. Geburtstag des großen Maler-Genies wird eine Vielzahl weiterer Touristen in die Sächsische Schweiz, aber hoffentlich auch Einheimische zum Nachdenken über ihre Heimat bringen.
Königliche Orte zeichnen unseren Landkreis aus. Dazu gehört natürlich buchstäblich die Festung Königstein, auf der es immer wieder neue Dinge zu entdecken gibt. Auch das Schloss Weesenstein stand im Fokus eines Königs. Es war Johann von Sachsen, der hier unter dem Pseudonym »Phila-lethes« die Göttliche Komödie von Dante Alighieri ins Deutsche übersetzte. Eine traumhafte Anlage mit barockem Garten erwartet die Besucher. Barockgarten ist auch das richtige Stichwort, denn in Großsedlitz, einem Ortsteil von Heidenau, befindet sich ein solcher Garten, der sogar als »Sächsisches Versailles« bezeichnet worden ist. Unser Landkreis ist ein wahres Schlösser- und Burgenland, von denen mit Schloss Kuckuckstein, Schloss Lauenstein, Burg Stolpen, Burg Hohnstein oder Burg Dohna, nur einige genannt sind. Das malerische Dohna ist übrigens einer der ältesten Orte Sachsens.
Noch nicht ganz so alt ist die Stadt Freital, welche gerade einmal 103 Jahre zählt und im Jahr 1921 aus mehreren Gemeinden entstanden ist. Als Zentrum des Bergbaus und der Industrie hat die Stadt maßgeblich zum Reichtum unserer Region beigetragen. Im ehemaligen Zentrum des Steinkohlebergbaus von Freital, in Burgk, befindet sich neben dem malerischen Schloss auch das Freizeitland »Oskarshausen«, welches Jung und Alt von Nah und Fern anlockt. Als neues Highlight plant der Vergnügungspark den Bau eines Alpine Coasters, eine Art Sommerrodelbahn.
Eine solche befindet sich bereits in Altenberg, was auch neben der Wintersaison so einiges zu bieten hat. Dennoch ist es die kalte Jahreszeit, die viele Besucher und Wintersportler nach Altenberg und Umgebung lockt. In Oberbärenburg befindet sich mit der internationalen Bob-Bahn nur eine von vier Anlagen in der ganzen Bundesrepublik. Das Erzgebirge hat noch viel mehr zu bieten und steht als Montanregion auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Aber auch Eisenbahnfreunde kommen in unserem Landkreis auf ihre Kosten. So verkehrt mit der Weißeritztalbahn eine historische Schmalspurbahn zwischen Freital-Hainsberg und Kurort Kipsdorf. Die Kirnitzschtalbahn zwischen Bad Schandau und dem Lichtenhainer Wasserfall versetzt Fahrgäste in alte Zeiten zurück. Unser Landkreis bietet einen hohen Reichtum an Erholungszielen jeglicher Art – auch für diejenigen, die gleich um die Ecke wohnen.
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