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Lkw-Verbot soll kommen

Wilsdruff. Nach erneuter Prüfung der Verkehrssituation in Wilsdruff will die Autobahn GmbH Sofortmaßnahmen einleiten - Landrat Michael Geisler macht sich für ein Lkw-Verbot stark.

Landrat Michael Geisler will sich für das Lkw-Verbot stark machen.

Landrat Michael Geisler will sich für das Lkw-Verbot stark machen.

Bild: Pixabay

Die Baustelle auf der A4 zwischen Nossen und Wilsdruff sorgt bei den Wilsdruffern für Frust und schlaflose Nächte. Denn um die Autobahnbaustelle bequem zu umfahren, nutzt vor allem der Schwerlastverkehr die Route u.a. durch Wilsdruff, Limbach und Herzogswalde. Seit Wochen kommt es in den betroffenen Ortsteilen dadurch zu Stausituationen, die die Verkehrssicherheit, die Gesundheit der Anwohner sowie den alltäglichen Verkehr aller Verkehrsteilnehmer gefährden. Deshalb hat die Stadt Wilsdruff schon frühzeitig ein Verbot für den Schwerlastverkehr auf den Umgehungsstrecken und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h gefordert. Dem hat die Autobahngesellschaft nicht zugestimmt. Da jedoch eine Veränderung der unerträglichen Verkehrssituation nicht zu erwarten ist und die Baustelle noch das ganze Jahr über geplant ist, wurde der Antrag noch einmal erneuert. Das Landratsamt Pirna unterstützt das Anliegen ebenfalls.

Nachdem die zuständige Autobahn GmbH von allen Beteiligten die Stellungnahmen zum Lkw-Fahrverbot erhalten hat, werden an den Autobahnen nun mehrere Maßnahmen zur Abmilderung des Umgehungsverkehrs durchgeführt. Landrat Michael Geisler wird zudem das Lkw-Verbot für die Ausweichstrecke anordnen. "Wir müssen feststellen, dass sich die Situation für die Bürger in Wilsdruff deutlich verschlechtert hat. Der Ausweichverkehr von der Autobahn weg durch die Stadt stört den Alltag der Menschen spürbar. Die Sofortmaßnahmen auf der Autobahn und die damit verbundene Prüfung können daher nur ein Teil der Maßnahmen sein. Wir werden deshalb als Landratsamt ein Lkw-Verbot umsetzen", erklärt Landrat Michael Geisler. "Das Lkw-Verbot ist das letzte Mittel, um eine Entspannung zu erreichen. Aber ich denke, in der Situation muss es angewendet werden."

 

Sofortmaßnahmen und 14 Tage Beobachtungszeitraum

 

Als Sofortmaßnahme wird die Autobahn GmbH dynamische Hinweisschilder entlang der A4 und A14 aufstellen. Sie sollen eine gewisse Abschreckungswirkung entfalten, indem sie auch auf die Staulagen in der Ortslage Wilsdruff hinweisen werden. Ziel ist es, den Schwerlastverkehr auf der Autobahn zu halten und damit die Ausweichstrecken zu entlasten. Darüber hinaus wird die Autobahn GmbH die Verkehrsführung in und an den Baustellen nochmals prüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

Für den 12. Juni wird die Autobahn GmbH nach der Installation der Sofortmaßnahmen und dem vierzehntägigen Beobachtungszeitraum alle Beteiligten zu einer Auswertung laden und über das weitere Vorgehen entscheiden.

Innerhalb der Baustelle auf der Autobahn A4 läuft der Verkehr nach Aussage der Autobahn GmbH langsam aber flüssig. Allerdings kommt es im Baustellenbereich immer wieder zu Unfällen und dadurch zu weiteren Staus.


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