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Sebnitz: Glasfaser bis in den letzten Winkel

Der Glasfaserausau in Sebnitz hat begonnen. Bis Ende 2024 sollen 1.400 Haushalte und Einrichtungen einen schnellen Breitbandanschluss bekommen, darunter auch Häuser in abgelegenen Ortsteilen.
Der erste Spatenstich zum Breitbandausbau in Sebnitz (v.l.): Ronald Kretzschmar (Amtschef der Großen Kreisstadt Sebnitz), Henner Jordan (Geschäftsführer WEA Wärme- und Energieanlagenbau GmbH) und Dr. Frank Brinkmann (Vorstandsvorsitzender SachsenEnergie). Foto: Karl-Ludwig Oberthür

Der erste Spatenstich zum Breitbandausbau in Sebnitz (v.l.): Ronald Kretzschmar (Amtschef der Großen Kreisstadt Sebnitz), Henner Jordan (Geschäftsführer WEA Wärme- und Energieanlagenbau GmbH) und Dr. Frank Brinkmann (Vorstandsvorsitzender SachsenEnergie). Foto: Karl-Ludwig Oberthür

Fast vier Jahre hing der Breitbandausbau in der Verfahrensschleife, nun ging es endlich los: Am 28. Oktober begannen die Arbeiten für den Glasfaserausbau in und um Sebnitz. Insgesamt 300 Kilometer Glasfaser sollen dazu in den nächsten Jahren verlegt werden. „Dieser Breitbandausbau ist sowohl finanziell als auch vom baulichen Umfang her das größte Projekt in der Geschichte der Stadt. [...] Der Wert für Unternehmen und Einwohner ist enorm hoch – ein schneller Internetzugang zählt mittlerweile als entscheidender Standortfaktor und steht für Lebensqualität. Das Projekt wird zudem die Vorstufe zum Vollausbau mit Glasfaseranschlüssen für alle Adresspunkte in Sebnitz sein", sagte  der Sebnitzer Amtschef Ronald Kretzschmar. Die Investitionskosten belaufen sich auf 32,7 Millionen Euro.

Bis zu 1.000 Mbit/s

Angeschlossen werden Adressen im gesamten Gemeindegebiet, insbesondere aber das Kirnitzschtal, die Ortsteile Mittelndorf, Hertigswalde, Ottendorf und Hinterhermsdorf, Teilbereiche des Stadtzentrums sowie einige Adresspunkte im Außenbereich. Das betrifft insbesondere Haushalte und Einrichtungen, die derzeit noch mit Download-Raten von weniger als 30 Mbit/s im Internet unterwegs sind. Durch den direkten Glasfaseranschluss sollen dann Download-Raten von 1.000 Mbit/s möglich sein. Bis Ende 2024 sollen insgesamt 1.400 Objekte, darunter alle Sebnitzer Schulen, das Krankenhaus und weitere Unternehmen vom Glasfaser-Internet profitieren. Auftragnehmer ist die SachsenEnergie AG. Die Bauarbeiten werden von Unternehmen aus der Region durchgeführt.

Wie bekommt man den Glasfaseranschluss? Für anspruchsberechtigte Hauseigentümer ist der Anschluss kostenlos. Sie unterzeichnen einen Gestattungsvertrag, der es der SachsenEnergie-Unternehmensgruppe und von ihr beauftragten Firmen erlaubt, die notwendigen Tiefbau- und Anschlussarbeiten durchzuführen. Auch in Mehrfamilienhäusern kann der Anschluss für alle Mieter nutzbar gemacht werden. Dafür ist ggf. die Errichtung eines neuen Gebäudenetzes notwendig. Wichtig dabei: Der Anschluss an das Glasfasernetz ist nur bei rechtzeitiger Beauftragung kostenfrei. Aber auch wer nicht unmittelbar förderberechtigt ist, hat unter Umständen die Möglichkeit, einen kostenfreien Glasfaseranschluss zu erhalten. Das betrifft vor allem die Kunden, deren Gebäude unmittelbar an der Hauptleitung liegt. Dazu werden alle Eigentümer rechtzeitig angeschrieben und über die Möglichkeit informiert.


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