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Neue Bühne und WochenKurier sagen Danke

Freunde, Partner und Förderer der Neuen Bühne Senftenberg und des WochenKurier verbrachten am Freitag einen gesellschaftlich-kulturellen Abend im Theaterhaus der Stadt. Die Neue Bühne und die regionale Wochenzeitung bedankten sich gemeinsam bei ihnen für ihre großzügige Unterstützung und die angenehme Zusammenarbeit im zurückliegenden Jahr.

Verlagsleiter Torsten Berge versprach in seiner Eröffnungsrede einen netten, zwanglosen und abwechslungsreichen Abend mit hochwertiger Kultur. Und das wurde es auch. Die Schauspieler präsentierten auf der Bühne bewegende Lieder und Texte aus den vergangenen eineinhalb Jahren - bunt, schrill und emotional. Das Repertoire stammte aus Inszenierungen vom „Jahr100Spektakel“ sowie von der „MS Madagaskar“ und natürlich aus der aktuellen Brecht-Produktion „Brecht auf! Das Fest!“. Die anwesenden Gäste bedachten die schnell wechselnden und kurzweiligen Szenen mit viel Beifall aus den Zuschauerreihen. Diesen Lohn für seine Schauspieler konnte Intendant Manuel Soubeyrand leider nicht vernehmen. Er grüßte per Videobotschaft, die er zuvor im Theater hatte aufzeichnen lassen. Der Intendant weilte Freitag in Dresden im Uniklinikum. Ein kleiner operativer Eingriff ließ sich nicht verschieben, wie er berichtet. „Doch ich freue mich, dass wir uns wieder gemeinsam mit dem WochenKurier bei unseren Förderern und Sponsoren mit solch einer Veranstaltung bedanken können“, sagt der Intendant auf der Leinwand. Zuvor betrat WochenKurier-Verlagsleiter Torsten Berge die Bühne. Er dankte allen, die diese Veranstaltung auf die Beine gestellt hatten und erinnerte an ein aktuelles Jubiläum. WochenKurier feiert in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen. „Der WochenKurier Senftenberg war die vierte Ausgabe, mit der wir damals an den Markt gegangen sind. Heute nimmt sie eine herausragende Stellung in der regionalen Medienlandschaft ein. Dafür gebührt Dank auch dem Senftenberger Team. Ebenso Rita Tempel. Sie hat den WochenKurier maßgeblich mitgeprägt und positive Spuren hinterlassen“, berichtet Torsten Berge. Die WochenKurier-Mitarbeiterin befindet sich seit April dieses Jahres im Ruhestand. Laut dem Verlagsleiter soll es keine große Party zum diesjährigen Jubiläum geben. Das 20. Bestehen wurde vor fünf Jahren groß in Hoyerswerda gefeiert. WochenKurier möchte in diesem Jahr auf eine große Geburtstagsfeier verzichtet und lieber anderen eine Freude machen. Torsten Berge spricht über die Aktion „Die Lausitz hilft!“. Für die Zweitauflage der Aktion erfolgte der Stadtschuss im Mai. Dieses Mal wird der ambulante Kinderhospizdienst Südbrandenburg unterstützt. „Bereits im vergangenen Jahr konnten wir und BB-Radio die Kinderkrebs-Station im Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum unterstützen und hier insbesondere die Clown-Sprechstunde absichern“, informiert der Verlagsleiter. Aktuell, im   Jubiläumsjahr, gingen die Akteure noch einen Schritt weiter und widmen sich dem sensiblen Thema des ambulanten Kinderhospizdienstes. Torsten Berge: „Mit Hilfe dieser Aktion soll der Bau einer behindertengerechten Spielplatzanlage auf dem Außengelände der Johanniter in Cottbus ermöglicht werden. Bisher sind über 20.000 Euro an Spenden eingegangen. Eine Rollstuhlschaukel konnte bereits realisiert werden.“ Der Verlagsleiter warb dafür, die Idee dieser Aktion weiter hinauszutragen und vielleicht selbst auch aktiv daran mitzuwirken. Nach kurzen Worten der Einführung und dem musikalischen Programm auf der Bühne ging es zum kulinarischen Teil über. Ein Buffet und ausreichend Getränke standen für Gäste und Schauspieler zur Verfügung. Es wurde gespeist, angestoßen und das Bühnenprogramm ausgewertet. Jetzt war auch ausreichend Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Denn dafür war dieser Abend gedacht: alte Verbindungen stärken, neue Kontakte knüpfen. „Ein klasse Angebot. Wer heute Abend nicht hier war, der hat wirklich was verpasst“, sagt Michael Schädlich, Betriebsleiter der Remondis Brandenburg GmbH in Großräschen. „Die Schauspieler waren vielfältig unterwegs. Es war richtig gut, dass sie viele unterschiedliche Szenen gezeigt haben. Auch gesanglich hat sich das klasse angehört. Besonders toll war es, die Theaterband einmal live in Aktion zu sehen. Normalerweise sind sie ja etwas versteckt auf der Bühne.“ Wie Michael Schädlich sagt, bietet die Veranstaltung für Sponsoren des Theaters eine gute Gelegenheit, einmal zu sehen, wohin die finanzielle Unterstützung fließt. Für den Betriebsleiter hat das Senftenberger Theater einen wichtigen Stellenwert: „Das, was wir hier in Senftenberg haben, ist etwas ganz Besonderes. So ein Theater hat nicht jede Stadt. Ich wünschte mir manchmal mehr Wertschätzung für die Arbeit auf und neben der Bühne. Theater ist einfach einmalig. Jeder Moment geschieht in seiner Art nur einmal. Kein Spiel ist wie das andere.“ Dem Theater verbunden ist auch Ursula Voigt vom gleichnamigen Modehaus in Senftenberg. „Seit 25 Jahren unterstützen wir regelmäßig die Neue Bühne. Und das mit ganzem Herzen“, erzählt die Geschäftsfrau. „Wir wollen, dass das Theater für unsere Stadt erhalten bleibt. Aus diesem Grund engagieren wir uns. Die Neue Bühne trägt Senftenberg in die Welt hinaus. Die Strahlkraft des Theaters ist riesengroß.“ Wie sie berichtet, ist die Verbindung keine einseitige. Das Theater unterstützt das Modehaus, wie sie sagt, bei öffentlichen Veranstaltungen: „Bei Modepräsentationen erhalten wir etwa passende Kulissen aus dem Theater.“ Für Ursula Voigt ist so ein Abend im Theater ganz wichtig. „Dieser Abend bietet den Sponsoren im passenden Rahmen eine Anerkennung für ihr Engagement. Gleichzeitig können sie einander ins Gespräch kommen. Das schafft Kontakte. Wir kennen bereits viele Unterstützer und freuen uns immer auf diese Veranstaltung“, sagt sie. Das Bühnenprogramm empfand Ursula Voigt als sehr erfrischend: „Es war in den vergangenen Jahren immer interessant. Die musikalische Gestaltung heute Abend war sehr schön. Alles war wunderbar zusammengestellt. Auffallend positiv ist, dass das Theater immer wieder viele junge Künstler in seinen Reihen hat, die ohne weiteres auch auf größeren Bühnen bestehen könnten.“ Für Doreen Grötchen aus Senftenberg war das Bühnenprogramm eine interessante und gute Mischung: „Besonders die vielen Lieder waren klasse.“ Wie die Sekretärin von der Seegastronomie Senftenberg sagt, war es ein toller Abend mit guter Unterhaltung und gutem Essen. Die 35-Jährige vertrat ihre Stadt vor wenigen Tagen beim bundesweiten Wettbewerb „Deutschlands beste Sekretärin“ der Büroartikelmarke Leitz und belegte einen vierten Platz. Zum zehnjährigen Jubiläum des Sekretärinnen-Wettbewerbs traten Finalisten der vergangenen Jahre gegeneinander an. „Ich habe lange überlegt, ob ich daran teilnehme“, sagt Doreen Grötchen. „Die Voraussetzungen waren aufgrund des Jubiläums völlig andere. Der Druck war groß. Doch am Ende bin ich froh, mitgemacht zu haben. Ein vierter Platz ist unter den Gesichtspunkten auch in Ordnung. Es waren zwei schöne Tage, wir haben uns alle gut verstanden.“ Wie sie sagt, hat es am Ende wohl an der Englisch-Aufgabe gelegen: „Es ist eine Vermutung. Eine genaue Auswertung gab es dafür nicht.“ Doch das ist heute Abend auch kein großes Gesprächsthema. Heute geht es um Kultur und um lockere Plaudereien. Die gab es auch bereits vor dem offiziellen Empfang im Theatersaal. Auf dem Hof der Neuen Bühne war ein Jahrmarkt aufgebaut. An verschiedenen Buden und in Zelten konnten die Gäste selbst aktiv werden. Armbrustschießen und Dosenwerfen waren die beiden beliebtesten Vorabendbeschäftigungen. Es wurde viel ausprobiert und gelacht. Der Jahrmarkt stimmte auf die verschiedenen Facetten Bertolt Brechts ein und machte neugierig auf das, was später auf der Bühne folgen sollte.


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