

Die Kleingärtner können durch ihr Wirken die Natur bewusst beeinflussen. Ein vielfältig mit Blühpflanzen, Stauden, Wildblumen gestalteter Garten lockt Insekten und Vögel an, die kleinen Helfer in der Natur. Gemeinsam mit Schmetterlingen und anderen Insekten bestäuben die Bienen die Blüten und liefern außerdem noch Honig. Wer im Garten ein Insektenhotel ohne Einwohner hat, hat eventuell zu wenig Nahrung für die Besucher. Der Kleintierwelt kann man durch Todholz, Laub- und Steinhafen einen sicheren Unterschlupf gewähren. Der Garten muss nicht steril und aufgeräumt sein. Für einen nährstoffreichen Boden sorgt der richtige Dünger. Günstig ist der Einsatz von Naturmaterial wie zum Beispiel Kompost, der dem Kunstdünger vorzuziehen ist. Die im Kompost enthaltenen Würmer lockern gleichzeitig den Boden auf. Stauden dienen Vögeln als Futter Pflanzenschutzmittel sollten nur im Notfall verwendet werden und dann muss unbedingt die Gebrauchsanweisung beachtet werden. Der Einsatz von Mischkultur oder Pflanzenschutznetzen verhindert gut einen Schädlingsbefall. Die Stauden sollten erst im Frühjahr zurück geschnitten werden. Sie dienen den Vögeln als Futter und den Insekten als Winterschutz. Nisthilfen für die Vögel anbringen, aber nicht in direkter Sonneneinstrahlung. An heißen Tagen sind die Jungvögel in Gefahr. Ein Schutz gegen Katze und Marder ist wichtig. Jeder Autofahrer hat sicherlich in den Sommermonaten festgestellt, dass der Insektenbefall auf der Windschutzscheibe nachgelassen hat. Das ist eine Folge von Monokultur und verstärkter Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft. In Städten und Gemeinden werden mehr Flächen mit Wildblumen angelegt. Es blüht den ganzen Sommer und muss nur einmal im Jahr gemäht werden. Vielleicht eine Anregung für einen Gartenfreund. Trotz intensiver Diskussion blieben noch Fragen offen, wie zum Beispiel diese: Warum wird im Wohngebiet das Laub unter den Sträuchern weggeblasen? Aber vielleicht kommt die Antwort noch von anderer Stelle. (Hans-Jürgen Fröschke, Ulrike Noatsch)