

Das Jahr 2023 startete für Lauchhammer bereits am 1. Januar mit einem besonders schönen Ereignis: kurz nach Mitternacht war das erste Neujahrsbaby in den Sana Kliniken Niederlausitz am Standort Lauchhammer geboren. Für Bürgermeister Mirko Buhr ein Grund zur Freude, ist dies doch das erste Baby in diesem Jahr Brandenburgweit. "Schöner hätte der Start in das neue Jahr für die junge Familie wohl nicht sein können, aber auch für unsere Stadt. Symbolisiert ein Neujahrsbaby doch auch einen Neuanfang." Und Lauchhammer wird einen Neuanfang in seine Zukunft starten mit vielen Projekten, die im letzten Jahr angeschoben und die nunmehr über die Startlinie gebracht werden müssen. Bürgermeister Mirko Buhr gibt einen Ausblick auf das aktuelle Jahr.
Besonders stolz ist das Stadtoberhaupt auf Lauchhammers Strukturwandelprojekt "Transformation 1535°". Es steht für einen Wandel in touristischer, kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht. In 2023 werden Leistungsvorgaben vorbereitet, die teilweise europaweit ausgeschrieben werden müssen. "Mit dem Kunstgussmuseum, dem Traditionsverein Braunkohle Lauchhammer e. V. und der Biotürme gGmbH sind an dem heutigen Projekt alle Akteure von damals beteiligt.", so der Bürgermeister. 2025 sollen am Kunstgussmuseum in Lauchhammer-Ost bereits erste Ergebnisse dieses Projektes zu sehen sein.
Lauchhammer ist ein wichtiger Industriestandort und feiert 2025 300 Jahre Industriekultur. Dieses Datum ist fest mit dem Wirken der Freifrau von Löwendal verbunden und ein besonderes und bedeutendes Jubiläum. Die Geschichte dieser Zeit wird im Kunstgussmuseum Lauchhammer-Ost erzählt, soll aber moderner, mit interaktiven Ausstellungen und Erlebniswelten für Groß und Klein, gestaltet werden. "Wir wollen die Zukunft dieses Hauses und damit diesen Großteil Geschichte unserer Stadt erhalten und auf sichere Füße stellen mit einem professionellen und zeitgemäßen Museum."
Auch die Biotürme in Lauchhammer-West erzählen von einer jahrzehntelangen Industrietradition und werden bei diesem zukunftsweisenden Strukturwandelprojekt eine besondere Rolle spielen. Hier am Standort soll eine Retroperspektive zur Geschichte der Kohleverarbeitung und des Schwermaschinenbaus in Lauchhammer entstehen und in eindrucksvoller Weise Geschichte erlebbar machen.
Insgesamt soll die Vermarktung von Kunstgussmuseum und Biotürmen mit anderen für die Region wichtigen Bauwerken und Denkmalen verbunden werden.
Kurz vor Weihnachten überreichte Staatssekretär Rainer Genilke bei einem Besuch im Rathaus Lauchhammer Fördermittelbescheide für die Planungs- und Städtebauförderung. Diese Gelder stammen aus Bund-Länder-Programmen und sollen in Lauchhammer mehrere zentrale Maßnahmen unterstützen und für die Aufstellung eines neuen Flächennutzungsplans eingesetzt werden.
Gemeinsam mit dem Sanierungsträger der Stadt, die ews Stadtsanierungsgesellschaft GmbH, wird ein Architektur- und Landschaftswettbewerb aufgerufen, der das Schlossparkareal als Ganzes und dessen Umfeld betrachten wird. Gesucht werden innovative Ideen für die Gestaltung und Nutzung des Schlossparks, der Gebäude im Schlosspark und der umliegenden Flächen. "Mit dem Wettbewerb wollen wir andere, ganz neue Sichtweisen insgesamt erfahren und eine Nachnutzung der Gebäude erreichen." Auch eine Erweiterung des Spielplatzes im Schlosspark ist Teil dieses Wettbewerbs.
Parallel dazu sollen die Baumaßnahmen an der Orangerie fortgesetzt werden. Hierfür stehen Bundesfördermittel zur Verfügung.
In diesem Jahr findet in Lauchhammer wieder ein rundes Jubiläum statt. 70 Jahre Stadtrecht werden dann gefeiert. "Wir wollen uns optimal vorbereiten, kommunizieren und unseren Gäste und Besuchern am ersten Juli-Wochenende im Schlosspark Lauchhammer-West ein spannendes und abwechslungsreiches Programm bieten.", so Bürgermeister Mirko Buhr.
Auch auf diesem Gebiet hat die Stadt Lauchhammer einiges für 2023 geplant. In der Neustadt I soll am Vogelherdweg der geplante Quartierspark entstehen. Die GWG Lauchhammer eG beginnt am "Richard-Wagner-Eck" mit Bauarbeiten. Am Vogelherdweg und in der Bertolt-Brecht-Straße werden Bebauungspläne für neue Wohngebiete ausgewiesen. In der Bertolt-Brecht-Straße werden zwei Wohnblöcke abgerissen und in der Nähe soll künftig ein Wohngebiet für Eigenheime entstehen.
Im Rahmen des "DigitalPaktes Schulen" begann in 2022 eine umfangreiche Sanierung der Oberschule "Am Wehlenteich". Erneuert wurde die komplette Elektrotechnik von der Hauseinspeisung über neue Kabeltrassen bis zur neuesten passiven Datentechnik. Auch die komplette Brandschutzanlage soll saniert werden. Bis 2024 sollen alle Schulen Brandenburgs mit einer zeitgemäßen IT-Infrastruktur ausgerüstet sein. Gegenwärtig findet der Test der neuen Digital-Strategie für Lauchhammers Schulen an der Europaschule statt. Schüler und Lehrer werden Aussagen treffen, welche digitalen Angebote für die Schulen im Stadtgebiet verwendet werden sollen". Die Europaschule soll aber nicht nur digital gestärkt werden, sondern auch optisch eine Aufwertung erhalten. Außengelände und Schulhof sollen in 2023/2023 neu gestaltet werden. In der Gartenschule wird in diesem Jahr mit dem Ausbau der Strominfrastruktur begonnen als Voraussetzung für digitales Lernen.
Die Neuansiedlung der Firma SVOLT am ehemaligen VESTAS-Standort ist für Lauchhammer und seine Bürger Gewinn und Chance, sich als Energiestandort der Zukunft zu etablieren. Hier sollen bis zu 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. " Aufgabe wird es sein, unser Augenmerk auf unsere soziale Infrastruktur zu richten. Mit dieser Investition wird es neue Projekte geben. Wir könnten uns z. B.an der Waldschule ein Bildungszentrum mit angeschlossener Kita vorstellen."
2022 erhielt die Stadt Lauchhammer den Namenszusatz "Kunstguss-Stadt". "Mit diesem Namenszusatz wollen wir sowohl die Identifikation mit der Stadt Lauchhammer als auch die Außenwahrnehmung steigern. Gemeinsam mit dem Strukturwandelprojekt "Transformation 1535°"sollen Synergieeffeke entstehen und die Besonderheit unserer Stadt hervorgehoben werden." Für die Zukunft wünscht sich Bürgermeister Mirko Buhr weiterhin eine rege Beteiligung der Einwohner, die hier leben und ihre Stadt mitgestalten wollen.