Verena Farrar

Strehla startet kommunale Wärmeplanung mit SachsenEnergie

Strehla. Die Stadt Strehla führt gemeinsam mit SachsenEnergie und dem Ingenieurbüro seecon als strategische Partner die Kommunale Wärmeplanung durch. Kürzlich kamen Bürgermeister Jörg Jeromin, Vertreter der Stadtverwaltung, Projektmitarbeiter der SachsenEnergie und der seecon Ingenieure sowie ortsansässige Unternehmen zusammen, um die Rahmendaten zu besprechen. Im Mittelpunkt standen die Vorbereitung der Datenerhebung und die Planung der Bestandsanalyse als Grundlage für ein zukunftsfähiges Wärmeversorgungskonzept.

Stadt Strehla arbeitet am Wärmeplan der Kommune. Foto: Farrar

Stadt Strehla arbeitet am Wärmeplan der Kommune. Foto: Farrar

Bild: Farrar

Die Finanzierung

 

Die Finanzierung der Kommunalen Wärmeplanung erfolgt über die Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative. Im März 2026 soll der Wärmeplan für die Stadt Strehla offiziell beschlossen werden.

 

Bürgermeister Jörg Jeromin betont die Wichtigkeit dieses Schrittes für die Zukunft der Stadt: »Gemeinsam mit unseren Partnern von SachsenEnergie und seecon Ingenieure schaffen wir die Grundlage für eine verlässliche, klimafreundliche und bezahlbare Wärmeversorgung. Ich bin zuversichtlich, dass wir durch diese enge Zusammenarbeit und die Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger tragfähige Lösungen entwickeln, die sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich überzeugen.«

 

SachsenEnergie und seecon Ingenieure bringen Erfahrungen in die Entwicklung einer Kommunalen Wärmeplanung ein: Die Projekte in Wilthen und Kodersdorf wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, fünf weitere Wärmepläne – für Löbau, Radeberg, Großenhain, Herrnhut und Kottmar – befinden sich in der Umsetzung.

 

Diese Expertise fließt nun auch in die Zusammenarbeit mit der Stadt Strehla ein. Gunnar Schneider, Leiter des Kommunalvertriebs bei SachsenEnergie, erläutert: »Als regionaler Partner bringen wir unsere Erfahrung und unser technisches Know-how in die Kommunale Wärmeplanung ein. Gemeinsam mit der Stadt Strehla und seecon Ingenieure entwickeln wir eine fundierte Planungsgrundlage, um langfristig eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu ermöglichen.«

 

Neue Anforderungen

 

Die Anforderungen des seit 2024 geltenden Wärmeplanungsgesetzes (WPG) stellen Kommunen vor komplexe Aufgaben.

 

Die Qualität eines Wärmeplans hängt maßgeblich von der Verfügbarkeit und Genauigkeit der zugrunde liegenden Daten ab. Daher ist die aktive Mitwirkung der Stadtverwaltung sowie der lokalen Unternehmen entscheidend für den Erfolg – von der Bestandsaufnahme bis hin zur Ausarbeitung des finalen Wärmeplans.

 

Öffentlichkeit einbeziehen

 

Um Transparenz zu gewährleisten und die Öffentlichkeit frühzeitig einzubinden, planen die Stadt Strehla und SachsenEnergie eine kontinuierliche Information der Anwohnenden. Dies soll im Rahmen von Fachworkshops und Informationsveranstaltungen im Projektverlauf erfolgen.

 

Die Kommunale Wärmeplanung ist ein elementarer Teil der Unternehmensstrategie und Infrastrukturplanung von SachsenEnergie. Über Jahrzehnte zurückreichende Erfahrungen, Daten und Statistiken des Kommunalversorgers ermöglichen eine fundierte und detaillierte Planung der Wärme-Infrastruktur für die Kommunen.

 

Der kommunale Wärmeplan bietet die strategische Grundlage für Kommunen, um ihre Wärmeversorgung im Kontext von Energie- und Wärmewende nachhaltig und klimaneutral zu gestalten – so, wie vom Gesetzgeber gefordert. Neben der Reduzierung des Wärmebedarfs ist es dabei elementar, möglichst viel der für Raum-, Warmwasser- und Prozesswärme notwendigen Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Gleichzeitig müssen die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt werden. Deshalb ist jeder kommunale Wärmeplan individuell auf die Situation der Kommune zugeschnitten. Der Plan besteht aus der Bestandsanalyse, der Potenzialanalyse, der Aufstellung eines Zielszenarios und der Wärmewendestrategie.


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