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Farrar/ Müller

Dorf- und Feuerwehrfest in Skaup

Großenhain/ OT Skaup. Die Ortsfeuerwehr Skaup und die etwa 100 Einwohner des kleinen Ortes im Norden von Großenhain führen anlässlich gleich zweier Jubiläen vom 16. bis 18. Juni ein großes Dorf- und Feuerwehrfest durch. Gefeiert wird zum einen "760 Jahre Skaup" und zum anderen "75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Skaup".
Einige Mitglieder des Skauper Organisationsteams am Werbeplakat am Ortseingang aus Richtung B 101.

Einige Mitglieder des Skauper Organisationsteams am Werbeplakat am Ortseingang aus Richtung B 101.

Bild: Müller

Das achtköpfige Organisationsteam, bestehend aus Ortschaftsräten, Feuerwehrleuten und Einwohnern, tagte per Redaktionsschluss zum neunten Mal. Am Mittwoch vor dem großen Wochenende soll das zehn mal fünfzehn Meter große Festzelt aufgebaut werden, am Donnerstag folgt eine Generalprobe.

 

Buntes Programm im Festzelt

"Die Dorfbewohner und wir Kameraden wollen in diesem Jahr wieder einiges auf die Beine stellen" informiert Ortswehrleiter Rene Schumann und verrät, dass viele Attraktionen und ein schönes Programm für Groß und Klein zu erwarten sind. Sein Stellvertreter Maik Schuhmann ergänzt: "Die Feierlichkeit wird unsere Dorfgemeinschaft und das Feuerwehrwesen in den Mittelpunkt stellen." Am Freitag beginnt das umfangreiche Programm um 18 Uhr mit einer Feierstunde zu Ehren der Aktiven und der Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung. Danach startet ein Lampionumzug. Am Samstag beginnt um 13 Uhr der traditionelle Feuerwehrlöschangriff der Jugend- und Ortsfeuerwehren von Großenhain. Danach gibt es Kaffee und Kuchen, natürlich von den Skauper Frauen selbst gebacken. Am 17. Juni stehen die Kinder im Mittelpunkt des Geschehens. Eine Hüpfburg, ein Glücksrad sowie verschiedene Spielmöglichkeiten und Bastelangebote lassen ganz bestimmt keine Langeweile aufkommen. Am Abend gibt es dann eine gemütliche Tanzveranstaltung, bei der die Skaupis wieder ein Programm zur Unterhaltung aufführen werden.

 

Skaupis können feste feiern

Der Sonntag beginnt um 9 Uhr mit einem Traktorenfrühstück, bei dem Fahrzeugtechnik aus Skaup und Umgebung zu sehen sein wird. Das Örtchen hat eine lange Geschichte. Laut Chronik ist die slawische Siedlung Skaup ein typisches Angerdorf und wird 1263, also vor 760 Jahren als "Skup" zum ersten Mal erwähnt. Der Name bedeutet so viel wie ‚nasses Gelände'. Brände, Seuchen und hohe Abgaben hatten einst dazu beigetragen, dass Skaup zu den ärmsten Dörfern der Region gehörte. Die Bürger von Skaup haben auch in jüngster Zeit sehr viel in ihr Dorf investiert - davon zeugen ältere aus- bzw. umgebaute Gehöfte und mehrere neue Eigenheime. Unter anderem als Folge der schweren Brandschäden des Krieges wurde Anfang 1948 die Freiwillige Feuerwehr gegründet, dessen Mitglieder sich nicht nur für die Belange der Feuerwehr, sondern auch bei weiteren Projekten im Ort engagierten und dies auch jetzt noch tun. So entstand 1963 am Dorfteich ein Feuerwehrhaus. Man beteiligte sich am Bau der örtlichen Abwasser- und Trinkwasserleitung und Ende der 1970er Jahre am Abriss des alten Gemeindehauses. 1960 kam es im landwirtschaftlich geprägten Skaup zur Gründung einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft, abgekürzt LPG, des Typs I. Dazu musste von den Bauern der gesamte Boden eingebracht werden. Zunächst hatte die örtliche LPG, die den Namen "Goldene Ähre" erhielt, 17 Mitglieder.

https://www.feuerwehr-grossenhain.de/ortsfeuerwehr-skaup.html

 

 

Gäste aus Nah und Fern sind willkommen

Zwanzig Jahre später schloss diese sich dann 1980, ebenso wie die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in Strauch (Typ I) und Uebigau (Typ III), mit der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft "Freies Leben" in Skäßchen zusammen. Die erste Eingemeindung erfuhr der Ort im Jahre 1960, als man sich mit der nur wenig größeren Nachbargemeinde Skäßchen sowie den beiden Nachbardörfern Krauschütz und Uebigau zusammenschloss. 1994 wurde Skaup dann gemeinsam mit den anderen Ortsteilen nach Zabeltitz eingemeindet. Gemeinsam mit Zabeltitz und dessen anderen Ortsteilen folgte schließlich zum 1. Januar 2010 - nach einem Bürgerentscheid - die Eingemeindung ins benachbarte Großenhain. "So eine Veranstaltung ehrenamtlich auf die Beine zu stellen ist nur mit der Unterstützung vieler helfender Hände und natürlich mit anderweitigen Unterstützungen möglich", erklärt Rene Schumann abschließend und hofft mit seinem Organisationsteam auf viele interessierte Gäste aus Nah und Fern.


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