Farrar

Wir sind Orgelpaten!

Meißen. Zwei Orgelpfeifen der neuen Orgel im Meißner Dom werden künftig auch mit Unterstützung des WochenKurier Meißen klingen. Vorfreude vor Ort: »Wir freuen uns auf eine Klangprobe nach Fertigstellung der Orgel«.

WochenKurier-Bereichsleiterin Kerstin Baumert (2.v.r.) und Reporterin Verena Farrar besiegeln mit Superintendent Andreas Beuchel (l.) und Domkantor Thorsten Göbel die Patenschaft für zwei Orgelpfeifen der neuen Domorgel.

WochenKurier-Bereichsleiterin Kerstin Baumert (2.v.r.) und Reporterin Verena Farrar besiegeln mit Superintendent Andreas Beuchel (l.) und Domkantor Thorsten Göbel die Patenschaft für zwei Orgelpfeifen der neuen Domorgel.

Bild: Hartmann

Vor wenigen Wochen wurde im Meißner Dom ein wahres Jahrhundertprojekt gestartet: Bis zum Festjahr 2029 soll im Dom die bestehende Lettner-Orgel optimiert und auf drei weiteren Standorten erweitert werden. Damit soll der Orgelklang im Dom lauter, mächtiger und voluminöser erklingen, denn für seinen großen Innenraum hat der Meißner Dom leider eine sehr leise Orgel, die bei Gottesdiensten oder Konzerten auf den hinteren Reihen kaum mehr gehört werden kann.

 

WochenKurier unterstützt Jahrhundertprojekt

Doch für die Umsetzung dieser Vision durch die Firma Jehmlich aus Dresden und Weimbs Orgelbau aus der Eifel werden jede Menge Spenden benötigt.

Daran möchte sich auch der WochenKurier Meißen beteiligen und übernimmt die Patenschaft für zwei Orgelpfeifen. »Ich denke, ich habe für den WochenKurier zwei passende Töne ausgewählt«, erklärt Domkantor Thorsten Göbel bei der Übergabe der Patenschaftsurkunde im Dom. Künftig erklingen die Töne cis3 und fis3 - passend zum WochenKurier, als »Posthornmotiv«. Diese Orgelpfeifen befinden sich im Register Trompete 8‘ (Nr. 14).

»Wir sind begeistert, dass wir als besonders lokale und heimatverbundene Zeitung ein kleiner Teil des großen Vorhabens im Dom sein können«, versichert Bereichsleiterin Kerstin Baumert und bestätigt, dass sich der WochenKurier damit für immer mit Meißen und dem Dom verbunden fühlen wird.

Domkantor Thorsten Göpel selbst spielt 170 Orgelkonzerte und mehr als 70 Gottesdienste jährlich im Dom und freut sich, wenn in der »Wiege Sachsens« künftig eine der klangschönsten und beeindruckensten neuen Orgelanlagen auf der Westempore entsteht. Für ihn wird sich ein völlig neues Musiziererlebnis ergeben: Mit einem Zentralspieltisch wird er alle drei Teile der Orgelanlage anspielen und das direkt bei den Dombesuchern und nicht wie jetzt quasi »unsichtbar« auf dem nördlichen Lettner.

Doch dafür ist es noch ein weiter Weg, der viel Unterstützung benötigt. Immerhin wird die gesamte Investition drei Millionen Euro kosten. »83 Prozent hat das Hochstift Meißen beim Bund und Freistaat zu Finanzierung beantragen, muss aber dafür 500.000 Euro Eigenmittel vorweisen. Da kommen die vielen Unterstützer und Spender ins Spiel«, erklärt Superintendent Andreas Beuchel.

»Bisher sind wir bei einer fünfstelligen Spendensumme angekommen, erklärt die Sprecherin des Hochstift Meißen, Friederike Hartmann.

 

Orgelpfeife als ewiges Geschenk

Andreas Beuchel gefällt besonders die Idee, die bereits von einigen Bürger genutzt wurde: Sie haben die Orgelpatenschaft einem geliebten Menschen, ihren Kindern, Eltern oder Angehörigen geschenkt und damit eine ewige Verbundenheit zu Meißen weitergegeben. »Bei einem künftigen Besuch im Dom können sich die Besucher dann erinnern, dass sie ein Teil des großen Projektes sind, das diesen beeindruckenden Klang im Dom ermöglicht haben«, fügt er an.

Baubeginn für das Orgelprojekt soll 2027 sein, damit die Fertigstellung zum 1.100 Geburtstag des Freistaates Sachsen 2029 geschafft werden kann.

 

Bitte nachmachen!

Der WochenKurier ist stolzer Domorgel-Pate und wird seine Urkunde in Ehren halten.

»Wir freuen uns sehr, dass wir uns in die große Anzahl von Spendern für das neue Domorgel-Projekt einreihen können. Hoffentlich tuen es uns viele andere Spender gleich«, hofft Bereichsleiterin Kerstin Baumert. Nach einem Klanggutachten sind die Pläne für die Orgelbauten an unterschiedlichen Orten im Dom innerhalb von drei Jahren entstanden. Der Organist bekommt seinen Platz beim Publikum und wird an einem Zentralspieltisch die Orgel zum Klingen bringen. Im Jubiläumsjahr 2029 sollen dann quasi vier Orgeln erklingen: eine kleine schlanke Orgel auf dem Basilikalen Joch, die Lettnerorgel, die große neue Orgel auf der Westempore und die Altarorgel. Mit diesem mehrschichtigen Klangkonzept soll sich der Dom zu einem besonderen Klangraum in Sachsen entwickeln.

Alle Infos unter www.dom-zu-meissen.de/neue-domorgel 

Mit Hilfe der Pfeifen-Patenschaften (los geht es bei 50 Euro) und Fördermitteln soll der Bau umgesetzt werden. »Unsere Patenschaftsurkunde bekommt einen Ehrenplatz bei uns im WochenKurier-Büro«, fügt sie an.

 

Wer ebenfalls Orgelpate werden möchte, kann sich gern beim Hochstift oder direkt im Dom melden:

www.dom-zu-meissen.de/antrag-auf-orgelpfeifenpatenschaft

 


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