Radiomuseum öffnet wieder
Großenhain. Seit vielen Jahren hüten treue Radiofans in Großenhain einen besonderen Schatz. Jetzt wurde eine neue Interessengemeinschaft ins Leben gerufen, um das Radiomuseum in die Zukunft zu führen.
Das Großenhainer Radiomuseum in der Herrmannstraße gibt es noch und zum Tag des offenen Denkmals am 11. September, 10 bis 16 Uhr, können sich alle Interessierten ganz ausführlich davon überzeugen.
Leider war der Mitbegründer der Ausstellung Kurt Kralik im vergangenen Jahr verstorben. Zusammen mit Jürgen Herzog hatte er seit 2008 das Museum auf der Herrmannstraße 16 in Großenhain aufgebaut und seit dieser Zeit jährlich immer wechselnde Sonderausstellungen zu bestimmten Themen auf der 250 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche präsentiert.
In ihrem privaten Fundus beherbergten die beiden Großenhainer eine Vielzahl der unterschiedlichsten Rundfunk-
apparate, die eindrucksvoll und nahezu lückenlos die Entwicklung der Unterhaltungselektronik in Deutschland dokumentieren. Seit der Gründung fanden immer wechselnde Sonderausstellungen zu bestimmten Themen statt und haben Jung und Alt begeistert.
Schon seit einiger Zeit waren es aber auch einige technikbegeisterte Mitstreiter, die sie bei der Vorbereitung und Durchführung der offenen Museumstage tatkräftig unterstützten - denn der Aufwand dafür an Arbeit und Zeit ist erheblich. Und dieser Interessengemeinschaft (IG) Rundfunkgeschichte Großenhain und Jürgen Herzog ist es zu verdanken, dass dieses Radiomuseum Großenhain wie bisher weiter existieren kann, und es zeigt den interessierten Besuchern sogar eine erweiterte Anzahl von Ausstellungsstücken. »In Abstimmung mit der Erbengemeinschaft soll das Vermächtnis von Kurt weitergeführt werden und jetzt sogar auf einer auf 300 Quadratmeter vergrößerten Ausstellungsfläche, die uns der Vermieter freundlicherweise zur Verfügung stellt hat«, erzählt Jürgen Sonntag. Er freut sich über die gute Absprache mit den Erben von Kurt Kralik, die eine weitere Präsentation seiner Geräte in der Ausstellung als Leihgabe erlaubt, und auch Jürgen Herzog gestattet, seine Ausstellungsstücke weiterhin dem breiten Publikum zu präsentieren. So soll die Tradition, das Interesse und das Engagement für die alte Radiotechnik in der Röderstadt bestehen bleiben. Besonders für junge Menschen, für die der Umgang mit digitaler Technik heute zum Alltag gehört, sei es ein spannendes Erlebnis, sich auch mal auf eine Reise ins Zeitalter des analogen Rundfunks zu begeben, so Sonntag abschließend.
KONTAKT
Radioausstellung Großenhain mit Jürgen Sonntag und Jochen Schieck, Herrmannstr. 16, 01558 Großenhain
Mail: ig-radiogeschichte-grh@gmx.de
Öffnungszeiten und Führungen nach individueller Absprache.
Nächste offizielle Öffnung am Tag des offenen Denkmals, 11. September, 10 bis 16 Uhr.
Meißen wird erforscht

Radtouren mit der Riesa-Information
Verlosung: 19.Sommerbühne startet am 5. Juni
