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Großenhains Kampf für Sauberkeit

Großenhain. Seit anderthalb Jahren hat Großenhain den Stadtverschmutzern den »Kampf« angesagt. Leider mit wechselndem Erfolg. Die Reparatur- und Entsorgungskosten bleiben hoch.
Matthias Schmieder und Jörg Withulz laden alle Großenhainer ein, ihre Stadt schöner zu machen und ganz praktisch selbst den Dreck wegzuräumen. Der Termin für den persönlichen Einsatz steht: 2. April, ab 9 Uhr, am Caravanstellplatz.

Matthias Schmieder und Jörg Withulz laden alle Großenhainer ein, ihre Stadt schöner zu machen und ganz praktisch selbst den Dreck wegzuräumen. Der Termin für den persönlichen Einsatz steht: 2. April, ab 9 Uhr, am Caravanstellplatz.

Bild: Farrar

Großenhain ist nach einem selbstverordneten Leitbild die familienfreundliche Stadt im Grünen. Damit das so bleibt wird jetzt die Kampagne »Saubere Stadt« gestartet und die soll ohne den mahnenden Zeigefinger funktionieren. »Wir leben in einer sehr schönen, sauberen Kleinstadt, aber dennoch ist der negative Trend und die Zunahme von Vandalismus und Gleichgültigkeit nicht zu verachten«, erklärt Matthias Schmieder, Geschäftsbereichsleiter Stadtkultur und Ordnung. Den Ärger über achtlos weggeworfene Pappkisten, Zigarettenkippen, Kaugummis, kaputte Glasflaschen und illegal entsorgten Müll will die Stadt Großenhain nicht mehr hinnehmen. Auch unschöne Graffitis an Häuserfassaden oder Brücken, »Fanaufkleber« an Lichtmasten oder Schaukästen will man in der Verwaltung mit Rückenhalt aus dem Stadtrat nicht länger ertragen.
 
Allein 2019 verursachte dieser Vandalismus Schäden in Höhe von 60.000 Euro. 2020 waren es noch 45.000 Euro. »Gemeinsam mit allen Großenhainer Bürgern wollen wir etwas dagegen tun«, erklärt Sachgebietsleiter Kultur und Jugend, Jörg Withulz. Er rief damit eine Kampagne ins Leben, die nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Zivilcourage und Verantwortungsgefühl punkten soll.
 
Erstes Ergebnis ist ein Kampagnenfilm über Zivilcourage, der auf YouTube zu sehen ist. Ab Mitte März wird es eine Plakataktion geben und am 2. April die praktischen Umsetzung der Idee beim Frühjahresputz 2022. Für die Plakat- und Infokampagne wurden verschiedene Entwürfe erarbeitet, die trotz des ernsten Hintergrundes auf humorvolle Weise an Schmutzvermeidung erinnern soll. Dies erfolgt abgestimmt auf die verschiedenen Zielgruppen und im unverwechselbaren sächsischen Dialekt, der aufgeschrieben, ja bekanntlich nicht auf den ersten Blick zu erfassen ist. »Damit hoffen wir tiefer in die Aufmerksamkeit der Großenhainer vorzudringen«, so Matthias Schmieder abschließend. Er ist froh, dass bei der Auswahl der Plakatmotive viele Großenhainer beteiligt waren und hofft nun auf große Beachtung und künftig mehr Verantwortung.


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